Kapverdische Inseln – Sandinseln im Atlantik

Die Kapverdischen Inseln, kurz Kapverden, sind eine Inselgruppe im Atlantik, insgesamt gehören 15 Inseln dazu, jedoch sind nur neun von ihnen bewohnt. Sehr oft findet man die Einteilung in die Inseln über dem Winde, die Ilhas de Barlavento, sowie die Inseln unter dem Winde: Ilhas de Sotavento. Die ehemalige portugiesische Kolonie kann mit viel Sonne, Authentizität und Leidenschaft punkten. Farbenfroh gestrichene Häuschen, brasilianische Rhythmen und feurige Gerichte verwandeln auch den eher zurückhaltenden Norddeutschen in einen entspannten Urlauber, der nur positive Erinnerungen mit nach Hause nimmt.

Inseln der Winde und des Wassers

Die sieben Hauptinseln der Kapverdischen Inseln sind landschaftlich sehr abwechslungsreich, sodass sich für jeden Urlauber ganz sicher ein schönes Plätzchen finden wird. Sal, die goldgelbe Inselperle beispielsweise wird durch Wüsten, wildromantische Vulkane, Trockentäler, kleine Oasen der Stille und urtümliche Salinenlandschaften beherrscht. Aufgrund des hier herrschenden starken Passatwindes bieten die Küsten ideale Bedingungen für Surfer. Am Strand von Santa Maria laden karamelfarbener Sand und glasklares Wasser in beeindruckenden Türkis- und Meerblautönen zum Baden ein. Auch auf Boa Vista finden sich atemberaubende Naturschauspiele, zu den sehenswertesten zählen mit Sicherheit die Dünen am Strand von Chavez. Auf den nördlichen und westlichen Inseln ist es herrlich grün, als fruchtbarste Insel kann Santiago bezeichnet werden. Hier reihen sich üppige Täler und Hochebenen aneinander, im Inselinneren dominieren majestätische Kapokbäume das Bild. In Santa Antãno findet man wilde Dschungellandschaften, Terrassenfelder aus schwarzer Lava und Schluchten, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Völlig gegensätzlich kommt die Einsame – Maio – daher. Hier ist es paradiesisch still, auf den Straßen laufen wilde Ziegen umher, in der Luft liegt der Duft blühender Obstbäume. Auch einer der schönsten Strände der Kapverdischen Inseln liegt hier – der Hausstrand des Ortes Vila do Maio. Brava bietet besonders nach der Regenzeit einen tollen Anblick, auf der ganzen Insel erblühen zahlreiche exotische Blumen und verströmen einen betörenden Duft, nicht ohne Stolz haben die Insulaner Brava auch die „Blumeninsel“ getauft. Der einzig noch aktive Vulkan, der Pico de Fogo – spuckt auf der Insel Fogo sein Feuer. Vom Örtchen Cha aus können Urlauber gar den Aufstieg wagen.

Urlaub auf den Kapverdischen Inseln

Kulturelle Kapverden

Aber auch Extrovertierte finden auf Kapverden alle Zutaten für einen perfekten Aufenthalt. Kulturell wurde die Inselgruppe stark von Brasilien und Portugal geprägt, überall auf den Inseln finden sich bunte Reminiszenzen an die koloniale Vergangenheit. Auf der Insel Sal erzählen die kleinen, pastellfarbigen Häuschen Geschichten vom maritimen Leben der Insulaner. Auf der drittgrößten Insel der Kapverdischen Inseln, Boa Vista, sind die Wohnhäuser mit bunten Blumen geschmückt, auf dem Markt der Stadt Sal Rei können Urlauber geschnitzte Figuren erstehen. Als kulturellste Insel gilt jedoch Sao Vicente mit ihrer Hauptstadt Mindelo. Die vom „Grünen Berg“ dominierte Stadt ist eine Melange verschiedenster Kulturen, einmal im Jahr verwandeln sich die Straßen in ein Meer fantasievoller Kostüme, es ist Karneval! Auf Santiago sollten sich Urlauber das UNESCO-Weltkulturerbe, die ehemalige Hauptstadt Cidade da Ribeira Grande de Santiago nicht entgehen lassen. Hier findet sich die mächtige Festung der Fortaleza Real de São Felipe, eingebettet in saftig grüne Hänge erinnern die Steine an die portugiesische Kolonialherrschaft. Ebenfalls hier, die wiederaufgebauten Häuser der Rue Banana und die Kirche Nossa Senhora do Rosário, die älteste Kolonialkirche der Welt.

Typisch Kapverden

Wer auf den Kapverdischen Inseln weilt, sollte mindestens einmal gemeinsam mit den Insulanern die Hüften kreisen lassen. Ideal dazu geeignet sind die Rhythmen der traditionellen Tänze der Funaná und Mazurka. Wenn Urlauber den Heimweg antreten müssen, bieten die Klagegesänge der Morna die beste musikalische Untermalung, denn sehr häufig thematisieren die Lieder Heimweh. Bei dem Nationalgericht der Kapverden Caechupa, einem deftigen Eintopf aus Mais, Speck und aromatischen Würsten sowie einem Wein von der Vulkaninsel Fogo lässt es sich herrlich ins Gespräch kommen. Den Abschluss der Reise bildet ein Grogue aus weißem oder braunem Rum.