Rhodos – Lieblingsinsel des Sonnengotts Helios

Wer den Namen Rhodos vernimmt, wird vermutlich zunächst an das Weltwunder, den Koloss von Rhodos denken, und tatsächlich, die größte Bronzestatue der Antike stand tatsächlich einmal hier. Obwohl von dem Denkmal zu Ehren des Sonnengottes Helios heute nichts mehr zu sehen ist, hat Helios in anderer Weise seine Schuldigkeit getan. Noch immer erwärmt der Gott das Eiland in der Ägäis, Rhodos gilt daher zu Recht als eine der sonnigsten Ferienregionen Europas.

Hirsche, Hibiskus und Helios

Die Hauptinsel der griechischen Inselgruppe Dodekanes ist neben Kreta einer der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Verantwortlich für die Entstehung der Insel zeichnet Meeresgott Poseidon. Er war es auch, der über das Eiland wachte, manchmal übernahm seine Tochter, die Nymphe Rhode, diese Aufgabe. Als Gottesvater Zeus sein Reich unter allen Göttern des Olymp aufteilte, wollte Sonnengott Helios unbedingt Rhodos bekommen, da er die Insel schon oft aufgesucht hatte. Helios benannte seine Lieblingsinsel schließlich nach seiner großen Liebe Rhode. Andere behaupten, dass der Hibiskus Namenspate für die Insel war. Überall auf der Insel erblickt man an weiß getünchten Hausfassaden leuchtende Hibiskusblüten. Keinen Zweifel besteht über das Wappentier von Rhodos. Auf den zwei Säulen im Hafen von Mandraki – hier stand einst der Koloss von Rhodos – ist es zu sehen, der springende Hirsch.

Tal der Schmetterlinge

Landschaftlich ist die Insel Rhodos äußerst reizvoll. Im Inneren des Eilandes ist es sehr bergig, die höchsten Erhebungen stellen die Berge Attaviros sowie Akramitis dar, jedoch wird es im südlichen und nördlichen Teil wieder flacher. Im Süden geht das Land in die Halbinsel Prasonisi über. Das Highlight der Insel bilden die zahlreichen Lagunen, etwa die „Anthony Quinn Bucht“, manchmal auch als Ladiko-Bucht bezeichnet, in der Nähe von Faliraki, die erstaunlich türkisfarbenes Wasser zu bieten hat. Ganz in der Nähe liegt Rhodos‘ bekanntester Strand, in Faliraki wird es dank Bananenboot, Paraglider und wagemutiger Bungeejumper nie langweilig. Prasonisi ist ein Eldorado für Surfer, Taucher sollten in Kalithea den Einstieg ins erfrischende Mittelmeer starten. Begeisterung werden nicht nur die Sieben Quellen – Epta Piges – hervorrufen, hier plätschert es aus zahlreichen Quellen, das Wasser fließt in einem Wasserfall zusammen, bevor es in einen Stausee gelangt. Im Nordwesten wurden im Tal der Schmetterlinge ideale Bedingungen für die flinken Falter geschaffen. Durch den Geruch des orientalischen Amberbaums angelockt, tummeln sich hier auf einem einzigen Quadratmeter bis zu 1000 exotische Schmetterlinge, darunter auch der gepunktete Harlekin mit seinen feuerroten Flügeln. Herrlich bunt wird es in den Frühlingsmonaten. Wenn die ersten Sonnenstrahlen am Himmel zu sehen sind, blühen überall auf der Insel Rhodos prächtige lila- und pinkfarbene Bougainvillea, besonders eindrucksvoll sind die Hecken und Sträucher am Großmeisterpalast angelegt.

Historische Highlights

Im Großmeisterpalast findet sich neben schönen Mosaiken auch eine Kopie der Lakoon-Gruppe, eine Skulptur, die den Todeskampf Lakoons und seiner Söhne zeigt. Das Original ist in den vatikanischen Museen zu sehen. Neben dem Palast sind in der Altstadt von Rhodos Stadt viele weitere Fotomotive zu entdecken, so etwa die mittelalterlichen Stadtmauern, der alles überragende Uhrenturm sowie das Ritterviertel der Johanniter. Auch die Ruinen der Stadt Kamiros, die Ruinen von Ialyssos sowie das schönste Dorf der Insel Lindos, nahe der zweitgrößten Akropolis Griechenlands sind einen Ausflug wert. Eingebettet in eine felsige Küstenlandschaft zeigt sich das Dorf von seiner pittoresken Seite. Weiße Häuschen, Relikte der Ägäis-Architektur, verwinkelte Gassen und Stände mit Fleischspießen oder Lokum laden zum Verweilen ein. Viele Urlauber lassen sich auf dem Rücken eines Esels zur Akropolis hinauftragen, wer mag, kann unterhalb der Akropolis am beliebten Lindos Beach entspannen.

Die Schwämme von Symi

Vom Hafen Mandraki fahren in regelmäßigen Abständen Ausflugsschiffe zur Nachbarinsel Symi ab. Hier können Urlauber nicht nur die berühmten Schwämme erwerben, die lange die Haupteinnahme darstellten, das idyllische Kloster Moni Panormitis mit seinem kleinen Sandstrand lädt zum Verweilen ein. Wenn das Mittelmeer nicht mehr genügt, sollten Reisende die heilenden Wirkungen der Kalithea-Therme auf Herz und Nieren testen. In dem mit Schwefel versetzten Wasser soll schon der römische Kaiser Augustus gebadet haben. Trockenen Fußes können im Aquarium der Insel Rhodos viele typische Meeresbewohner des Mittelmeers angesehen werden. Der hungrige Magen kann am besten mit deftigen Kartoffel-Hack-Gerichten, Pfannkuchen mit Honig oder Dolmades gefüllt werden. Kali Orexi!