Zypern – Insel der Aphrodite

Die drittgrößte Insel im Mittelmeer, aufgeteilt in einen griechischen und türkischen Teil, ist eine der ältesten Kulturen der Menschheitsgeschichte. Schon die Götter fühlten sich auf der Sonneninsel wie zu Hause, allen voran die Göttin der Schönheit, Fruchtbarkeit und Anmut Aphrodite. Noch heute ist sie überall auf Zypern allgegenwärtig. Wer auf Aphrodites Kulturroute wandelt, kommt auch an ihrer Geburtsstätte vorbei. An Zyperns Südküste, am Felsen „Petra tou Romiou“ soll die göttliche Schönheit aus dem Schaum des Mittelmeers entstiegen sein. Einer Legende nach soll derjenige ebenfalls mit ewiger Schönheit und Jugend belohnt werden, der den Felsen dreimal umschwimmt. Auch wer den Sprung ins kühle Nass nicht wagt, fühlt sich an dem sagenumwobenen Felsen sehr wohl. Vielleicht überträgt sich ja etwa von der legendären Schönheit Aphrodites auf einen selbst.

Kulisse für die Götter

Aber nicht nur Aphrodite wird auf der Insel Zypern verehrt. Auch viele andere griechische Gottheiten haben Einzug in die zyprische Kultur gehalten. Im Troodos-Gebirge findet sich der knapp 2000 Meter hohe „Mount Olympos“, hier können Urlauber im Winter zudem eine nach Zeus benannte Abfahrt heruntersausen. Im Süden Zyperns liegt die Stadt Agia Napia, benannt nach der Heiligen des Waldes. Hier können Kinder in Europas größtem Themen-Wasserpark baden, im angeschlossenen Meeresmuseum dreht sich ebenfalls alles um die griechische Mythologie, aber auch maritime Fundstücke, Fossilien aus dem Meer und seltene Seepflanzen sind hier zu sehen. Etwa 20 Kilometer westlich der Hafenstadt Limassol, Zyperns zweitgrößter Stadt, findet sich das Heiligtum des Apollo Hylates, eine Tempelanlage, die zu Ehren des Gottes erbaut wurde. Bei dem süßen zypriotischen Dessertwein Commandaria können Urlauber auch dem Gott des Weines Dionysos huldigen. Abends hilft Morpheus sicher gerne dabei, nach einem langen Ausflugstag sanft zu entschlummern.

Land der roten Erde

Zwar durchziehen zwei riesige Gebirgsmassive das Eiland – das vulkanische Troodos-Gebirge im Süden, und das Pendaktylos im Nordosten – jedoch beherrschen auch zahlreiche Waldflächen und Felder das Eiland. Im Südosten der Insel Zypern sind die Böden so fruchtbar, dass hier der Gemüsegarten Zyperns wächst. Unter brennender Sonne gedeihen Auberginen, Zwiebeln und Kartoffeln hervorragend. Im ersten Naturschutzgebiet Zyperns, dem Kap Greko, beeindrucken karamellfarbene Felsen, auf denen zahlreiche Krokusse, Sandlilien und andere mediterrane Pflanzen einen bunten Blumenteppich zaubern. Nicht nur botanisch interessierte Urlauber finden hier ein landschaftliches Juwel vor, Taucher können die vielen unterirdischen Tunnel und Kavernen entdecken, Romantiker genießen das Paradies auf Erden, das sich ihnen hier bietet. Im Licht der untergehenden Sonne erklärt sich der Name des „Golden Beach“ an der Nordwestspitze der Insel von selbst, in den grünen Dünenfleckchen brüten Meeresschildkröten ihre Eier aus. Von seiner grünen Seite zeigt sich auch der Governor’s Beach, hier können Urlauber unterhalb der weißen Kliffs von Limassol auf saftigen Liegewiesen entspannen. Als einer der schönsten Strände Zyperns gilt jedoch der Nissi Beach, der mit seinem weißen Sand karibisches Urlaubsflair aufkommen lässt.

Antike Spiele

Überall auf der Insel Zypern finden sich zahlreiche Burgen, Ruinen und Ausgrabungsstätten, die vom Leben in der Antike erzählen. In der antiken Stadt Kourion sind nach Ausgrabungen Theater, eine große Basilika und eine Akropolis zu sehen, letztere war Schaustätte von Gladiatorenkämpfen und bietet heute die ideale Kulisse für Sommerkonzerte. Noch mehr zu entdecken gibt es im archäologischen Park Paphos, aufgrund seiner Vielseitigkeit auch als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Neben Denkmälern aus prähistorischer Zeit, der Burg der Vierzig Säulen und Königsgräbern sind hier vor allem die gut erhaltenen Mosaikböden sehenswert. Im Osten der Insel bieten die Überreste der antiken Stadt Salamis kulturell bedeutsame Fotomotive. Eingebettet in schattenspendende Kiefer- und Eukalyptusbäume können hier ein Amphitheater, zahlreiche Skulpturen und Überreste der weitläufigen Hallengebäude besichtigt werden. Als eine der schönsten Kirchen gilt die Agioi Apostoloi, die „Zwölf Apostel-Kirche“, im Dorf Perachorio, die im Inneren seltene Wandgemälde im byzantinischen Stil beherbergt.

Zypriotische Souvenirs

Nach einem Ausflug zu staubigen Ausgrabungsstätten bieten zypriotische Spezialitäten einen erfrischenden Kontrast. Gegrilltes und deftige Eintopfgerichte dominieren, aber auch überbackene Omelettes, Eierspeisen und der Nationalkäse Halloumi schmecken nach einem langen Urlaubstag besonders lecker. Auf zahlreichen Veranstaltungen wie dem Frühlingsblumenfest oder dem Dreikönigsfest erhalten Reisende die Gelegenheit, typische Produkte aus der zypriotischen Volkskunst zu erwerben. Schöne Mitbringsel von der Sonneninsel sind Webteppiche, bunte Töpferwaren, handbemalte Ikonen aus Limassol, aber auch Thymianhonig und Lederwaren.