Südsee: Neukaledonien

Das Südseeparadies Neukaledonien ist eine große Inselgruppe östlich von Australien. Nur etwa 250.000 Menschen leben hier, daher gibt es weite Landstriche mit grandioser Natur. Während die Westseite der Inselgruppe eher trocken ist, ist die Ostseite eher feucht. Hier regnen regelmäßig die Wolken am Gebirgszug ab, sodass es auf dem östlich gelegenen Teil der Inselgruppe am tropischsten aussieht. Diese zwei Seiten Neukaledoniens und die französischen Spuren in der Kultur auf den Inseln machen das ganz besondere Flair dieser autonomen und zu Frankreich gehörenden Region aus.

Urlaub Neukaledonien

Traumhafte Landschaft auf der Inselgruppe Neukaledonien

Atolle, Blüten und Lagunen

Dabei hat Neukaledonien, wie jedes Südseeparadies, zahlreiche einsame Buchten und echte Traumstrände in allen Farben changierend zwischen Azurblau, über Türkis bis zum strahlend weißen Muschelstrand zu bieten. Durch das ganzjährig milde Klima zwischen 20 und 30 Grad ist die Inselgruppe das ganze Jahr über ein spannendes Reiseziel für Entdecker. Blüten in tausend Farben leuchten um die Wette und verzaubern die Natur. Tropische immergrüne Farnwälder lassen sich durchwandern, atemberaubende Ausblicke von schroffen Steilküsten wechseln sich ab mit sichelförmigen Traumstränden mit zarter Brandung.

Tropisches Klima lässt die Farne wuchern

Neukaledonien liegt im Südpazifik in einer tropischen Klimazone. Warme Temperaturen machen daher den Aufenthalt zu jeder Jahreszeit angenehm. Die beste Reisezeit mit milden Temperaturen und wenig Niederschlag ist von Mai bis September. Während der Regenzeit ist es zwar wärmer, als in den übrigen Monaten, aber im östlichen Teil der Inselgruppe kann dann schon einmal ordentlich Regen niedergehen. Auch Stürme treten eher in der Regenzeit auf. Auf der Inselgruppe sind Fälle von Denguefieber aufgetreten. Die Erkrankung wird durch Mücken übertragen, Urlauber sollten daher an einen guten Mückenschutz in ihrer Reiseapotheke denken.

neukaledonien Urlaub buchen

Traumstrände und Unterkünfte auf dem Wasser der Lagunen

Einen Traumstrand für jedermann

Die größte Insel des Archipels ist Grande Terre. Auf den etwas mehr als 19.000 Quadratkilometern konzentriert sich das Leben auf Neukaledonien, hier lebt ein Großteil der Einwohner. Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt ist Nouméa. In der Stadt und den umliegenden Provinzen leben etwa 150.000 Menschen. Doch nicht nur die große Hauptinsel zählt zum Archipel, auch die kleineren Belep-Inseln, die Île des Pins, die Chesterfield-Inseln und die Loyalitätsinseln sind Teil der Inselgruppe Neukaledonien. Zusammengerechnet ergeben sie über 2250 Kilometer Küstenlinie. Verständigen kann man sich überall auf den Inseln in französischer Sprache.

In den Baumwipfeln sitzt der Riesengecko

Neben dieser unverfälschten und puren Schönheit der Natur leben Vögel und Reptilien auf Neukaledonien. Viele Arten kommen sogar nur hier vor. Zu den wichtigsten Vertretern der Tierwelt zählen der Neukaledonische Riesengecko, der Kagu und der Ouevasittich. Der hellgrün gescheckte Riesengecko wird bis zu 36 Zentimeter lang und lebt in den hoch gelegenen Baumwipfeln der tropischen Vegetation. Der Kagu ist ein hübscher Vogel mit hellgrauem Gefieder und langem Schopf. Da der Kagu flugunfähig ist, ist sein Bestand unter anderem durch die schwer unter Kontrolle zu bekommenden Buschfeuer stark gefährdet. Die zahlreichen Koniferen und Farnarten bieten den Tieren aber auch Schutz und Rückzugsmöglichkeiten. Die Ouevasittiche kommen einzig und allein auf dem zauberhaften Ouéva-Atoll vor. Mit ein wenig Glück erhascht man bei einer Wanderung durch die urige Vegetation einen Blick auf die einheimischen Tiere.

Neukaledonien

Artenreiche Unterwasserwelt am zweitgrößten Riff der Welt

Das zweitgrößte Barriereriff der Welt besuchen

Zu den sicher eindrucksvollsten Naturwundern, die es auf Neukaledonien zu entdecken gibt, zählt das Neukaledonische Barriereriff. Seit dem Jahr 2008 ist es UNESCO Weltnaturerbe. Es ist das zweitgrößte Riff der Welt. Das riesige Doppelbarriereriff, einst in Jahrhunderten von Korallen erschaffen, umgibt die Hauptinseln Grande Terre und weitere kleine Inseln der Gruppe. Das Riff liegt in durchschnittlich 25 Meter Tiefe in glasklarem Wasser. Es erstreckt sich mit seinen zauberhaften Lagunen über 1.500 Kilometer und zeigt die abwechslungsreichsten Strukturen aller Riffe der Welt.

Ureinwohner besiedelten das Inselparadies früh

Lange bevor James Cook im 17. Jahrhundert die Inselgruppe Neukaledonien entdeckte, waren sie die Heimat von Menschen der Lapita-Kultur. Spuren dieser ersten Inselbewohner, die Neukaledonien bereits um 1500 vor Christus besiedelten, finden sich auf der Halbinsel namens Foué. Das Seefahrevolk der Polynesier traf danach ein, die Nachkommen der Ureinwohner- Stämme nennen sich heute Kanak.

Urlaub Südsee

Figuren aus den überlieferten Kulturen der Ureinwohner Neukaledoniens

Auf dem Weg in die Unabhängigkeit

Der heutige Feiertag der Insel bezeichnet die Übernahme Neukaledoniens durch Frankreich, was am 24. September 1853 geschah. Mit dem Matignon-Abkommen im Jahr 1988 erlangten die Inseln einen Autonomiestatus und bilden seitdem eine eigene Inselregierung mit Vertretern aus den verschiedenen Provinzen. Ein Referendum wird in absehbarer Zeit über den weiteren Verbleib als Autonomieregion Frankreichs oder über die Unabhängigkeit Neukaledoniens entscheiden.