Lanzarote: Karge Inselschönheit für Genießer
Die spanische Kanareninsel Lanzarote wird auch als Insel der Vulkane bezeichnet, da sie wie alle kanarischen Eilande vulkanischen Ursprungs ist. Sie liegt im Atlantischen Ozean, etwa 140 Kilometer westlich der marokkanischen Küste. Lanzarote gehört zur autonomen Region Islas Canarias, zu der auch die sechs anderen Hauptinseln der Kanaren zum Beispiel Teneriffa, Fuerteventura oder Gran Canaria gehören. Nördlich vorgelagert im Chinijo-Archipel liegen die kleineren zu Lanzarote liegenden Inseln, von denen jedoch nur La Graciosa bewohnt ist.
Urtümlicher Inselcharme
Lanzarote ist mit tropischen Inselparadiesen kaum vergleichbar. Zwar gibt es auf der Insel auch zahlreiche Strände, jedoch bestimmt ein karges, wüstenähnliches Bild die Landschaft. Auf der Insel regnet es nur sehr selten, die Pflanzenwelt hat sich auf diesen Feuchtigkeitsmangel gut eingestellt. Sukkulenten, Salzpflanzen, Flechten, Wolfsmilchgewächse und riesige Kakteenfelder bestimmen die Szenerie, im feuchteren Norden sind die kanarischen Dattelpalmen typisch. Im Frühjahr verwandelt sich die ganze Insel in ein bonbonbuntes Blütenmeer. Für Sonnenhungrige bietet die Insel Lanzarote zahlreiche, sehr unterschiedliche Strände. Dank milder Temperaturen von durchschnittlich 20 Grad und eines erfrischenden Passatwindes wird der Strandbesuch zum angenehmen Erlebnis. In der Gemeinde Arrecife etwa, am El Reducto-Strand erstrahlt der Sand in einem goldgelben Licht, besonders Familien mit Kindern werden sich hier wohlfühlen. Nacktbader sollten sich im Charco del Palo umsehen, hier badet es sich textilfrei inmitten schwarzer Klippen. Im Süden der Insel finden sich die traumhaften Papagayo-Strände, vor der Küste lohnt sich ein Tauchausflug. Wer nicht schnorcheln kann, besteigt ein Ausflugsboot, durch deren gläserne Böden die atemberaubende Unterwasserwelt bestaunt werden kann. Surfer sollten den Famara-Strand aufsuchen, aufgrund starker Strömungen sollten hier aber nur erfahrene Sportler schwimmen gehen.
Von Feuerbergen und grünen Lagunen
Das kleine Fischerdorf El Golfo an der Südwestküste der Insel Lanzarote ist in vielerlei Hinsicht sehenswert. Neben den Fischrestaurants sollten Urlauber am schwarzen Lavastrand nach dem „Olivin“ Ausschau halten – aus den grün-gelblichen Halbedelsteinen lassen sich individuelle Schmuckstücke herstellen. Genauso grün wie die wertvollen Fundstücke ist die Grüne Lagune, die inmitten eines versunkenen Vulkankraters liegt. Etwas nördlich von El Golfo befindet sich der Timanfaya-Nationalpark mit seinen Feuerbergen, hier können schwarz bis rostrot leuchtende Lavafelder, Vulkankegel und der Timanfaya selbst angesehen werden. In der Gemeinde Haría wartet eine weitere Sehenswürdigkeit, die ebenfalls der vulkanischen Entstehungsgeschichte der Insel Lanzarote geschuldet ist. Der Lavatunnel Cuevo de los Verdes ist einer der längsten seiner Art, geschickte Beleuchtung und musikalische untermalte Führungen verwandeln den Tunnel in ein spektakuläres Naturwunder. Manchmal finden hier auch Musikveranstaltungen statt. Weniger angsteinflößend, aber nicht minder sehenswert sind die Kakteengärten bei Guatiza, das Weinanbaugebiet La Geria sowie das „Tal der Tausend Palmen“, bei letzterem Ausflug gibt es den Adrenalinschub inklusive, denn die Anfahrt führt über schwindelerregend kurvige Serpentinenstraßen. In der alten Hauptstadt Lanzarotes Teguise wartet die Castillo Santa Bárbara auf Besucher, die einstige Festung wurde in ein Museum umgewandelt. Auch dem lanzarotischen Künstler César Manrique wurde ein Museum gewidmet, der Bildhauer, Architekt und Maler schuf etwa in den Fels integrierte Höhlensysteme, Windspiele und Strandpromenaden, die noch heute entscheidend zur Schönheit der Insel Lanzarote beitragen.
Kanarische Küchenspezialitäten
Die Insel Lanzarote bietet zahlreiche Köstlichkeiten, die sich Urlauber nicht entgehen lassen sollten. Meeresfrüchte und Fisch gehören dabei zu den Klassikern der mediterranen Küche. Frisch gefangenen Fisch können Lanzarote-Urlauber am Hafen der Hauptstadt Arrecife oder in Orzola – einem kleinen Fischerort im Norden der Insel – kaufen. Wer nicht kochen mag, besucht eines der vielen Restaurants, hier wird der Fisch in der Regel frittiert und nicht gekocht. Für Vegetarier ist auch das kanarische Nationalgericht Papas arrugadas geeignet. Die kleinen Kartoffeln werden ungeschält gekocht und mit einer Salzkruste versehen, dazu wird die charakteristische scharfe Mojo-Soße gereicht. Eine gute Ergänzung zu Fisch und Kartoffeln ist ein lanzarotischer Wein, der auf der Insel selbst angebaut wird. Als Sättigungsbeilage eignet sich Gofio, das aus gerösteten Gersten- oder Maiskörnern hergestellt wird.
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