Fidschi Inseln – Das versteckte Südseeparadies
Nach vielen Wochen Urlaub im Paradies sei selbst für die Romantischsten irgendwann Schluss mit der Harmonie, Wasserfälle, Lagunen oder perfekte Traumstrände langweilig geworden, das Auge schlicht überfordert angesichts der Bilderbuchidylle. Wer so denkt, hat das „Hidden Paradiese“ im Südpazifik noch nicht erlebt. Hier finden Urlauber nicht nur die üblichen Verdächtigen, sondern auch ein Füllhorn kultureller und architektonischer Highlights. Dass die Fidschi-Inseln einst von Kannibalen bewohnt waren, wissen vermutlich die wenigsten. Auch, dass man hier den originalen „Spice Girls“ begegnen kann, dürfte für Erstaunen sorgen. Kein Wunder also, dass die Inselwelt besonders bei Honeymoonern populär ist, schließlich geht es ja auch in der Ehe um eine Reise ins Unbekannte.
Fidschi-Inseln im Porträt
Die beiden Hauptinseln Viti Levu und Vanua Levu bilden das Zentrum der Fidschi-Inseln. Währen die beiden größeren Eilande vulkanischen Ursprungs sind und sich durch karge Gebirgslandschaften und schmale Küstenstreifen auszeichnen, entstanden die kleineren Inseln und Inselgruppen aus Korallenriffen, sie sind daher auch deutlich flacher. Daneben finden sich etwa 1000 kleine Inseln, die nur bei Ebbe zu sehen sind. Mittelpunkt des Lebens ist die größte Insel des Archipels Viti Levu mit ihrer Hauptstadt Suva, gleichzeitig größte Stadt im Südpazifik. Quer durch die Insel verläuft die Küstenstraße, die zu allen wichtigen Orten führt. Im Süden nennt man sie „Queen’s Road“, im Norden kennt man die Verkehrsader als „King’s Road“. Naturliebhaber sollten ihren Aufenthalt auf Vanua Levi verbringen, die grüne Insel war lange als verstecktes Paradies bekannt. Hier haben Urlauber tolle Möglichkeiten für einen Individualurlaub, selbst in der Zuckerrohrstadt und politischem Zentrum der Insel, Labasa ist es herrlich ruhig und gemütlich. Wassersportler finden auf der Mamanuca-Inselgruppe beste Bedingungen für ihre Leidenschaft vor, auf Beqa können sie gar die Tradition des Feuerlaufens ausprobieren. Wunderschön auch die Yasawa-Inselgruppe, hier findet sich die weltberühmte Blaue Lagune, die in dem gleichnamigen Film einen atmosphärischen Rahmen erhielt.
Die Spice Girls der Fidschi-Inseln
Tropisches Inselflair kommt vor allem im Inneren der Inseln und an der Südostseite auf, während an den Küsten Mangrovenwälder, Palmen, Farne und Orchideen wachsen. Eingebettet in ein kleines Bergtal gedeihen im „Garden of the Sleeping Giant“ die schönsten Orchideenarten der Welt. Wer Glück hat, sieht beim Sonnenbaden den ein oder anderen Delfin im Wasser herumtollen, nicht ungewöhnlich sind Besuche von Leguanen, die zum Fenster hereinschauen oder sich in den Bäumen vor der Unterkunft zeigen. Auch die Unterwasserwelt vor den Küsten ist erstaunlich, viele Tauchbasen bieten Tauchtouren an, etwa zum schillernden Rainbow Reef oder der Great White Wall. Wer lieber seine Waden trainieren möchte, findet in den sechs Naturparks der Fidschi-Inseln üppige Wälder mit gut ausgebauten Trekking-Trails. Der Bouma National Heritage Park auf der Insel Taveuni ist ein reiner Regenwaldpark, alle Wanderwege führen direkt zum Meer. An der Flussmündung des Sigatoka-Rivers auf der Insel Viti Levu zeigt sich mit den bis zu 60 Zentimeter hohen Sanddünen ein ganz besonderes Naturspektakel. Nicht zuletzt sollte auch der Gewürzfarm „Spices of Fiji“ ein Besuch abgestattet werden, in der Region westlich von Suva erwartet Urlauber ein wildes Paradies aus Dschungel, Wasserfällen, Flüssen und unzähligen Gewürzpflanzen. Die hier angestellten „Spice Girls“ kümmern sich liebevoll um Vanille, Muskatnuss und Co.
Freundschaft beginnt mit Kawa
Die Kontaktaufnahme zu den einheimischen Melanesiern gelingt am besten mit dem Kawa-Ritual „Sevu Sevu“. Hierbei werden die Wurzeln der Yakona-Pflanze gesammelt, anschließend wird der Häuptling des Dorfes aufgesucht. Dieser zerstampft die Wurzel zu Pulver und rührt ein Getränk an. Die Höflichkeit gebietet es, dass Urlauber dieses vollständig austrinken. Aber auch bei den vielen Volksfesten besteht die Möglichkeit, die Einheimischen besser kennenzulernen. Das ganze Jahr über feiert man auf den Inseln mit Südseemusik und tanzt zu den Klängen der Ukulele. Neben dem Hibiskus-Fest wird vor allem das Lichterfest Diwali hier groß gefeiert. Im Dezember, der dunkelsten Jahreszeit werden Häuser, Geschäfte und Kirchen mit Lichtern geschmückt, auf diese Weise soll das Licht die Dunkelheit und das in ihr wohnende Böse besiegen. Abgerundet wird der Aufenthalt auf den Fidschi-Inseln mit typischen Gerichten aus dem unterirdischen Loho-Herd.