Formentera – die persönlichste Baleareninsel
Die kleinste Baleareninsel ist gerade einmal 82 Quadratkilometer groß und bietet 10.000 Insulanern ein idyllisches Zuhause. Zusammen mit Ibiza bildet Formentera die Inselgruppe der Pityusen. Nicht nur Aussteiger finden hier ein kleines Paradies vor, auf der Insel werden Fremde schnell zu Freunden für das ganze Leben. Ob beim gemeinsamen Musizieren, einem geteilten Formentera-Schwein oder beim Verhandeln auf dem Hippiemarkt – überall trifft man auf lächelnde und offene Gesichter. Da hier nicht so ausufernd gebaut wurde, wie etwa auf Mallorca, sind die Ferienplätze knapp. Wer Beschaulichkeit, Ruhe und lange Traumstrände genießen möchte, sollte daher rechtzeitig buchen.
Inselcharme zum Verlieben
Bereits die Anreise ist ein kleines Abenteuer, denn eine direkte Verbindung gibt es nicht. Reisende, die auf der Insel Formentera Urlaub machen möchten, müssen zunächst nach Ibiza fliegen, um von hier aus mit der Fähre nach Formentera zu gelangen. Auf dem Eiland angekommen, gilt es zunächst den Hauptort San Francisco zu entdecken. In dem kleinen Fischerdorf gibt es zahlreiche Möglichkeiten, spanische Lebensart hautnah zu erleben und Souvenirs einzukaufen. Auch in Es Pujols ist viel los, besonders nachts laden die ehemaligen Hippie-Kneipen zum Feiern ein, im Sommer werden so lange die Hüften geschwungen, bis die Morgensonne den Schweiß auf die Haut treibt. Schließlich ist Formentera die heißeste und trockenste aller Baleareninseln. Wer einen schönen Ausblick über die gesamte Insel erleben möchte, sollte das Fischerdorf El Pilar besuchen. Auf dem höchsten Punkt der Insel, der Hochebene La Mola, trotzt die leuchtend weiße Pfarrkirche den Elementen. Auch der Leuchtturm bietet einen spektakulären Blick über die Klippen und auf das tiefblaue Mittelmeer.
Überwasser- und Unterwasserwelten
Formentera besitzt die schönsten Strände im Mittelmeerraum. Grün glitzende Buchten, einsame Strandabschnitte mit feuerrotem Sand und duftende Pinienwälder ergeben eine malerische Kulisse für einen langen Badetag. Dabei kann jeder Strand mit seinem ganz eigenen Charakter überzeugen. Von den Stränden im Norden der Insel Formentera eröffnet sich Urlaubern ein einzigartiger Blick auf die vorgelagerte Insel Espalmador. Wer mag, kann einen Ausflug zum Weltnaturerbe unternehmen. Neugierige werden die riesigen Seegraswiesen bemerken, die bis nach Ibiza wachsen. Immerhin bilden die faszinierenden Unterwasserwelten das einzige ozeanische Weltnaturerbe überhaupt. Zurück an den Stränden der Illetes kann der vielleicht schönste Sonnenuntergang der Balearen erlebt werden. An der Westküste Formenteras bietet die kleine Badebucht Cala Saone beste Bedingungen für eine Kajaktour, immer an den Steilküsten entlang, stoßen Urlauber früher oder später auf die Tropfsteinhöhle von Xeroni, die nur durch einen Zufall überhaupt entdeckt worden ist. In dem etwa 700 Meter großen Raum ist es immer schön warm, mit ein wenig Fantasie lassen sich in den Stalaktiten und Stalagmiten fantastische Figuren erkennen. Im waldigen Hinterland verstecken sich die wahren Ureinwohner der Insel, die Echsen, von den Insulanern als gute Geister und Glücksbringer verehrt. Hier ist das Rauschen der Wellen kaum mehr zu vernehmen, im Schatten alter Bäume füllt eine himmlische Stille das Herz.
Mysteriöse Wegweiser
Am Leuchtturm auf der Hochebene ist etwas Mut sicherlich angebracht, denn die Klippen hinter dem Bau fallen bis zu 140 Meter in die Tiefe. Bei guter Sicht soll man von hier aus sogar bis nach Afrika blicken können. Wenn sich die Möwen laut schreiend in das Mittelmeer herabstürzen oder in sanften Bögen über das Wasser schweben, ist der Urlaubstraum vollendet. Ein paar Meter rechts vom Leuchtturm ist das Cap de Barbaria ein idealer Ausgangspunkt für eine Erkundungstour der Insel. Insgesamt 19 der Caminos verdes, grüne Fahrradrouten, durchziehen die Insel und führen durch duftende Weinberge, wilde Dünenlandschaften und kleine Wäldchen. Überall am Wegesrand finden sich pyramidenförmig aufgeschichtete Steinhaufen, die vermutlich von früheren Urlaubern aufgestellt worden sind. Wer auf der Insel Formentera weilt, sollte sich an dem geheimen Brauch beteiligen und ebenfalls einen steinernen Wegweiser erbauen. Bei einer kleinen Rast sollte man es den vielen hier heimischen Ziegen und Schafen gleichtun und sich unter einem schattenspendenen Feigenbaum ein kleines Nickerchen gönnen. Kulturell Interessierte sollten unbedingt dem Heimatkundemuseum in San Francisco einen Besuch abstatten. Trachten, Werkzeuge und Schiffsmodelle lassen die Vergangenheit wieder aufleben, die auf Formentera noch immer an jeder Ecke allgegenwärtig scheint.
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