Wangerooge – die Wieseninsel im Watt
Wangerooge ist die zweitkleinste ostfriesische Insel, umgeben vom Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, muss sich das Eiland vor flächenmäßig größeren Inseln aber nicht verstecken. Die kleine Insel darf nicht von Autos befahren werden, sodass Urlauber hier abseits von Abgasen und lärmenden Karossen entspannen können. Auch offiziell gilt Wangerooge als Heilbad, wer einmal das typisch raue Nordseeklima erlebt hat, wird den Daheimgebliebenen begeistert von den positiven Wirkungen berichten können.
Schäfchenwolken gucken – glücklich sein
Die Insel eignet sich hervorragend für einen ausgiebigen Spaziergang. Wem es in den Sommermonaten zu voll ist, sollte sich am frühen Abend aufmachen und immer gen Westen gehen. Im goldgelben Licht der untergehenden Sonne zeigt sich die Insel von ihrer romantischen Seite: Die Wattflächen schimmern verführerisch, wer Glück hat, entdeckt im Sand Miesmuscheln oder die silbrig glänzenden Schwertmuscheln. In den kleinen Prielen können die Kinder typische Wattbewohner beobachten, manchmal versteckt sich hier auch ein stachliger Seestern. Noch etwas ursprünglicher ist es auf der Ostseite der Insel Wangerooge. Hier sollten Urlauber einmal um den Ostinnengroden herumgehen. Den Blick auf den Horizont gerichtet, tiefe Atemzüge genießen und ganz bei sich sein – auch dank der grünen Deiche fällt das Abschalten nicht schwer. In den kleinen Jade-Wäldern wächst die heimliche Nationalpflanze Wangerooges – die Kartoffelrose – die den ursprünglichen Osten der Insel in ein pinkfarbenes Blütenmeer verwandelt. Natur pur können Urlauber auch in den urtümlichen Dünenlandschaften erleben, hier leben Fasane und Feldhasen in friedlicher Eintracht nebeneinander, Urlauber sollten daher beim Kuscheln auch ein wenig Rücksicht nehmen.
Einsteigen und auf ins Ferienglück
Familien können gemütlich mit der Bahn anreisen, in Harlesiel ist jedoch erstmal Schluss, hier müssen Urlauber auf die Fähre umsteigen, die bis zur Insel fährt. Auf dem Eiland selbst sind Autos tabu, aber keine Angst: Senioren und kleine Kinder geraten dennoch nicht aus der Puste, die Wangerooger Inselbahn bringt Urlauber in das Ferienhaus, an den Strand oder in das Kurzentrum. Denn nicht nur zum Baden bietet Wangerooge die idealen Bedingungen. Wer von saisonalen Allergien geplagt wird oder nicht mehr richtig durchatmen kann, sollte sich ein Wochenende an der Nordsee gönnen. Die Kraft des Meeres zeigt sich nicht nur auf der Haut und in den Atemwegen, auch die gestresste Seele wird sich begeistert zeigen.
150 Stufen bis zum siebten Himmel
In seinem märchenhaften roten Kleid ist der Alte Leuchtturm hervorragend auf Hochzeitsgäste eingestellt. Pärchen müssen jedoch gut durchtrainierte Waden mitbringen, denn bis zum Standeszimmer im Leuchtturm müssen immerhin 150 Stufen überwunden werden. Nach dem Ja-Wort bekommen die Frischvermählten die Möglichkeit, auf der Aussichtsplattform einen atemberaubenden Blick auf die Insel zu genießen. Wenn die Haare im Wind wehen und das Herz verliebt klopft, muss auch der Standesbeamte ein wenig lächeln. Obwohl schon viele Paare hier geheiratet haben, ist eine Leuchtturmhochzeit auf der Insel Wangerooge noch immer etwas ganz Besonderes. Wer mag, kann anschließend in der Pfarrkirche St. Nikolai oder St. Willehad auch vor Gott sein Ehegelübde abgeben.
Das Gold der Nordsee sammeln
Im Alten Leuchtturm befindet sich auch das Inselmuseum, in dem sich viele verregnete Stunden verbringen lassen. Neben Bildern zur Geschichte der Insel wurde hier auch eine Sammlung mit Muscheln und Bernsteinen zusammengetragen. Denn Wangerooge ist eine der Bernsteininseln und sollte unbedingt für eine Schatzsuche genutzt werden. Besonders nach den Herbst- und Winterstürmen ist die Chance groß, ein schönes Exemplar zu finden. Gut ausgerüstet mit Gummistiefeln, warmer Kleidung und einer Tüte für die Fundstücke kann es losgehen. Wenn die Sonne sich in den Prielen des Watts spiegelt, glänzt der rotbraune Stein zurück und kann als Souvenir mit nach Hause genommen werden. Auch am Strand sind die kleinen Schätze versteckt. Wo die Flut Seetang und Holzstücke angespült hat, finden sich im Nordseematsch auch Bernsteine. Um sicherzugehen, hilft der Zahntrick. Klingt der Stein weich, handelt es sich um einen Bernstein, ist der Ton jedoch eher dumpf, können sich Urlauber über einen Feuerstein freuen.
Frischer Fisch vom Friesen
Wer besonders günstig Urlaub machen möchte, sollte in der Nebensaison auf das Eiland kommen. An den kühleren Tagen lohnt nicht nur die Suche nach Bernsteinen, zahlreiche andere Veranstaltungen verwandeln Wangerooge in eine Kreativinsel. Urlauber können Laternen basteln, Windspiele herstellen oder ein typisch Wangerooger Aquarell malen, die Kinder verbringen ihre Ferien unterdessen im Kinderspielhaus „Sockenland“. Wem nach einer Wattwanderung oder einem Bad in der Nordsee der Magen knurrt, findet in den zahlreichen Restaurants vielfältige Menüs. Angler können sich ihr Mittagessen auch selbst fangen. Wenn im März die Saison auf der Insel Wangerooge beginnt, springen vor allem Flundern und Wolfsbarsche an die Angel, als Köder ist der Wattwurm hervorragend geeignet.
Hotels auf Wangerooge
Nachrichten zur den Nordseeinseln
Mit den richtigen Karten am Urlaubsort
Weiterlesen
Trauerenten vor Langeoog entdeckt
Weiterlesen
Osterwiese auf Pellworm feiert 10-jähriges Jubiläum
Weiterlesen
Erste Thalassoplattform auf Norderney eingeweiht
Weiterlesen
Immer mehr zertifizierte Gästeführer für Wattenmeer-Touren
Weiterlesen