Gran Canaria – Insel der Gegensätze
Die spanische Insel gehört zur Inselgruppe der Kanaren im Atlantischen Ozean. Wie alle Kanarischen Inseln ist auch Gran Canaria vulkanischen Ursprungs, jedoch überrascht sie auch mit einer grünen Seite.
Majestätische Felsformationen
Die höchste Erhebung der Insel ist der erloschene Vulkan Pico de las Nieves im Zentrum Gran Canarias, der einst für die Entstehung der Insel verantwortlich war. Ebenso beeindruckend ist das eigentliche Wahrzeichen der Insel, der Felsfinger Roque Nublo. Der aus Basaltgestein bestehende Fels ist eingebettet in das Naturschutzgebiet Monumento Natural del Roque Nublo. Zu Zeiten der Ureinwohner wurde die Felsformation als Kultstätte genutzt, heute ist der Monolith beliebter Ausflugsort für Urlauber aus der ganzen Welt. Wer es etwas grüner mag, sollte sich die Trockenschluchten, die Barrancos ansehen. Anfang des Jahres ist besonders die Barranco de Guayadeque ein attraktives Wanderziel, denn jetzt ist die Schlucht in ein Meer zart rosa blühender Mandelblüten gebettet. Während am Wochenende die Einheimischen hierherkommen, um mit ihren Familien zu grillen, können Urlauber innerhalb der Woche die Landschaft in aller Ruhe genießen. Das Kontrastprogramm zum „Ort des fließenden Wassers“ sind die weitläufigen Dünen von Maspalomas und die endlosen Sandstrände von Playa del Ingles, der als der schönste Badestrand der Insel Gran Canaria gilt. Morro Besudo lockt mit seinen kräftigen Winden vor allem Surfer an den Strand. Ebenfalls sehr idyllisch sind die Lorbeerwälder im Norden der Insel Gran Canaria sowie die Halbwüstenflora mit ihren Wolfsmilchgewächsen und der charakteristischen kanarischen Glockenblume im Süden.
Venedig des Südens
Gran Canaria wird auch als Miniaturkontinent bezeichnet, mit seinen facettenreichen Landschaftsstrichen und 14 Mikroklimazonen kann die Insel immer wieder überraschen. Über die Insel sind insgesamt 21 Gemeinden verstreut, während die Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria eher quirlig daherkommt, ist Puerto de Mogán mit seinem von Kanälen durchzogenen Hafen ein Ort für Romantiker und Verliebte. Der kleine Ort ist auch als Venedig des Südens bekannt und bietet vom Hafen aus einen tollen Ausblick auf das azurblaue Wasser des Atlantiks. Im Süden der Insel Gran Canaria finden sich die beliebten Badeorte Bahía Feliz, Playa del Inglés und Maspalomas mit traumhaften Stränden. Wer es etwas ruhiger bevorzugt, sollte in den Norden mit seiner üppigen Vegetation reisen. Weitaus mysteriöser wird es in Cuatro Puertas, einer ehemaligen Kultstätte der Ureinwohner. Nur wenige Kilometer von der der archäologischen Fundstelle mit seinem beeindruckenden Höhlensystem ist der Strand Ojos de Garza entfernt.
Wilder Westen auf den Kanaren
Urlauber, die mehr über das Leben der kanarischen Ureinwohner erfahren möchten, sollten das archäologische Freilichtmuseum Mundo Aborigen, an der Straße Playa del Inglés besuchen. Besonders für Familien mit Kindern ist aber auch die Indianerstadt Sioux-City, eine ehemalige Westernfilmkulisse, geeignet. In dem Westernpark können Kinder einen Tag lang Cowboy spielen und zusammen mit den Eltern verschiedene Shows ansehen. Nicht ganz so staubig geht es im Palmitos-Park zu, hier können Familien Papageien und Delfine ansehen. Wer die Gelegenheit bekommt, sollte der Insel im Februar einen Besuch abstatten, denn in diesem Monat beginnen auf der Insel Gran Canaria die Karnevalsfeierlichkeiten. Mit prächtigen Kostümen, der Wahl zur Karneval Drag-Queen und einem jährlich wechselnden Motto dauern die Feierlichkeiten drei Wochen lang und ziehen sich langsam vom Norden bis in den Süden der Insel. Ganzjährig ein Erlebnis ist der Besuch der Hauptstadt Las Palmas mitsamt seiner historischen Altstadt Vegueta. Im Mittelpunkt befindet sich die mächtige Catedral de Santa Ana, die von einem palmenumsäumten Platz umgeben ist. Der zentrale Treffpunkt für Einheimische und Urlauber wird von zwei bronzenen Hunden bewacht, die beiden Statuen erinnern an die Hunde, die Gran Canaria ihren Namen gegeben haben. Auch der prächtige Stadtpalast Casa Museo de Colon mit seinem aufwendig geschmücktem Portal und der mit filigranen Schnitzereien verzierten Holzdecke lohnt einen Besuch.
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