Neue Touristenattraktion auf Gran Canaria: Meereswanderung

Erst seit einigen Jahren können Gäste überhaupt auf dem Meeresgrund spazieren gehen. Auch auf der Kanareninsel Gran Canaria können Urlauber die unzähligen tierischen und pflanzlichen Bewohner des Meeres beobachten – und das ganz ohne Taucherfahrung.

Meereswandern oder Sea Trekking richtet sich besonders an Urlauber, die nicht tauchen können oder wollen, auch Kinder und Senioren können mitmachen. Alle Voraussetzungen, um bei dem Ereignis teilnehmen zu können, sind mit der Buchung bereits erfüllt. Wer jedoch unter Atemwegserkrankungen oder Angstzuständen leidet, sollte dies zuvor mit einem Arzt absprechen. Bislang gab es die Möglichkeit des Meereswanderns nur in einem anderen europäischen Land, dem britischen Manchester. Urlauber, die demnächst auf der Kanareninsel haltmachen, können Sea Trekking nun ebenfalls buchen. Aber was ist Meereswandern überhaupt? Dabei handelt es sich um eine Variante aus dem Funsport. Im Süden der Insel, am Hotel Anfi del Mar können Urlauber nach einer kurzen Einweisung teilnehmen. Im Vorfeld erklären professionelle Taucher etwa, wie das Laufen im Detail ablaufen muss. So sollte man sich nicht nach vorne beugen, damit kein Wasser in den Spezialhelm laufen kann. Zwar sind die Helme im unteren Bereich offen, damit die hineinströmende Pressluft wieder nach draußen gelassen werden kann, Wasser gelangt jedoch nicht in den Helm. Je nach Kondition können Urlauber anschließend bis zu 45 Minuten über den Boden des Atlantik gehen. Eine Wanderung kostet etwa 50 Euro.

Sea Trekking: So funktioniert’s

Anders als beim Tauchen kommt bei einer Meereswanderung keine Sauerstoffflasche zum Einsatz, sondern ein Spezialhelm. Dieser ist eine Erfindung eines kalifornischen Unternehmens, im Aussehen erinnert er an einen Astronautenhelm. Der Helm ist etwa 35 Kilogramm schwer und versorgt den Urlauber über einen dünnen Schlauch mit frischer Luft. Damit keine Angst aufkommt, wird mehr Sauerstoff als benötigt, in den Helm gelassen. Ein Verknoten der Sauerstoffschnur ist technisch ausgeschlossen. Der Helm stellt außerdem sicher, dass sich die Urlauber trotz teilweiser Schwerelosigkeit auf dem Boden gut fortbewegen können. Damit die Verständigung sichergestellt ist, erlernen Urlauber im Vorfeld einige wichtige Handzeichen, wie sie auch beim Tauchsport zum Einsatz kommen. Brille oder Kontaktlinsen passen bequem unter den Helm. Urlauber können jederzeit alles sehen, brennende Augen, weil Salzwasser in die Augen geraten ist, ist hier kein Problem. Veranstalter ist Sea TREK, der das größte Unterwasserwandersystem der Welt anbietet. Sicherheit wird bei dem Erlebnis natürlich groß geschrieben. Laut Angaben des Veranstalters soll es bei einer Million Teilnehmern, die das Erlebnis bereits gebucht haben, noch keinen Zwischenfall gegeben haben. Bislang gibt es 27 Tauchbasen weltweit, bei denen Urlauber Sea Trekking buchen können. Mit Gran Canaria ist nun ein weiterer europäischer Anlaufpunkt hinzugekommen.