Korsika: Die Kastanieninsel im Mittelmeer
Die kleine Schwester von Sardinen, die Insel Korsika liegt westlich von Italien, eingebettet in das azurblaue Wasser des Mittelmeers. Bereits auf dem Meer können Urlauber den intensiv-würzigen Duft der Macchie wahrnehmen. Schon Napoleon erkannte seine Heimatinsel an dem charakteristischen Aroma.
Insel der Täler
Korsika ist sehr abwechslungsreich, ihren Beinamen „Insel der Schönheit“ hat sich das Eiland verdient: Von imposanten Bergen, verträumten Bergseen, hoch aufragenden Steilküsten und endlosen Sandstränden hat das Eiland landschaftlich Einiges zu bieten. Wanderer finden auf der Insel Korsika zahlreiche Gelegenheiten, ihre Waden zu fordern, die höchste Erhebung ist der Monte Cinto. Auf dem Gipfel angekommen, haben Urlauber einen atemberaubenden Blick auf die Insel. In den höheren Gebirgslagen gedeihen Haine mit Korkeichen, Strandkiefern und dem heimlichen Wahrzeichen der Insel – Edelkastanienbäumen. Im Prunelli-Tal können Urlauber durch die imposanten Bäume hindurchwandern, bis sie zur malerischen Schlucht kommen. Das Restonica-Tal, mitten im Herzen des Nationalparks „Parc Naturel régional de Corse“ ist in anderer Hinsicht spektakulär, hier stürzt der Wasserfall Cascade du Voile de la Mariée 70 Meter in die Tiefe. Mutige können sich in dem glasklaren Wasser des Restonica-Flusses erfrischen. Nicht weit entfernt beginnt die Macchie, ein immergrüner Buschwald aus duftenden Lavendel-, Ginster- und Myrtepflanzen. Wenn die Pflanzen im Frühjahr blühen, kann man den Duft auf der ganzen Insel riechen. Bei Wildwasser-Raftern ist das Gravona-Tal sehr beliebt, außerdem findet sich hier ein Forschungszentrum für Schildkröten. Natürlich kommen auch Sonnenhungrige auf Korsika nicht zu kurz. Als einer der schönsten Strände der Welt gilt der Palombaggia Strand im Südosten der Insel. Unweit des Urlaubsortes Porto Vecchio können Reisende vor dem Hintergrund orangerot leuchtender Felsen baden, nicht weit entfernt bieten dunkelgrüne Pinienwälder ein wenig Schatten, denn in Korsika ist es gewöhnlich sehr heiß.
Die korsischste aller korsischen Städte
Von Besuchern ist auf der Insel Korsika nicht viel zu spüren, die Bergdörfer im Hinterland haben sich ihren ursprünglichen Charme erhalten. Als die authentischste alle Städte gilt dabei Sartène, die in eine Unter- und Oberstadt aufgeteilt ist. Hier sind die Insulaner besonders eng mit ihren Traditionen verbunden. Karfreitag werden die engen Gassen der Stadt zum Mittelpunkt einer ganz besonderen Veranstaltung, der Catenacciu-Prozession. Aber auch wenn nicht Ostern gefeiert wird, ist die Gemeinde eine Reise wert. Hoch über dem üppigen Rizzanese-Tal versammeln sich zahlreiche rote Granitsteinhäuser. Von hier oben eröffnet sich ein traumhafter Blick auf die Bucht von Valinco und Propriano. Auf dem zentralen Platz der Stadt, auf der Place de la Liberation, treffen sich Einheimische, Urlauber und Einwanderer. Bonifacio mit seiner Hafenstadt und den Grotten ist ebenfalls ein populäres Ausflugsziel für Urlauber. Die ehemalige Hauptstadt Corte, heute eine lebendige Universitätsstadt, sollte wegen des Museums „Musée de la Corse“ auf dem Programm stehen, hier erfahren Urlauber alles zu den historischen Bräuchen und Traditionen der Insulaner. Von Calvi aus sollte eine Bootstour zur Halbinsel la Scandola unternommen werden, die Halbinsel stellt das älteste Naturschutzgebiet Frankreichs dar.
Zu den Klängen der Paghjella schlemmen
Bei den traditionellen korsischen Paghjella-Gesängen lässt es sich so richtig gut genießen. Nach einem anstrengenden Tag voller Sehenswürdigkeiten und einer frischen Sonnenbräune können Urlauber noch tiefer in die korsische Kultur eintauchen. So sollten sich Urlauber wenigstens einmal typisch korsische Spezialitäten auf der Zunge zergehen lassen. Zwar ist die korsische Küche eher deftig, Fleisch dominiert, dennoch finden auch Vegetarier hier mit Sicherheit ihr Lieblingsgericht. Kräftig gewürzt mit den Kräutern der Macchie halten die Wurst-Spezialitäten „Sangui“, eine Art Blutwurst oder die Wurst aus Schweineleber „Figatellu“ einige Gaumenfreuden bereit. Als Beilage dient Pulenta: ein schmackhafter Brei aus Kastanienmehl und Wasser. Alternativ sollten Urlauber sich ein korsisches Schweinegericht gönnen, die freilaufenden schwarzen Hauschweine werden über Kastanienholz geräuchert, bevor sie auf den Teller kommen. Dazu passt ein Kastanien- oder Myrtenbier. Den krönenden Abschluss bildet der korsische Käsekuchen „Fiadone“.
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