Sizilien: Insel der Tausend Gesichter
Sizilien ist die größte Insel im Mittelmeer und erstreckt sich südwestlich der italienischen Stiefelspitze. Die Insel bietet genügend Sehenswertes, um ein ganzes Leben damit zu füllen. Würde man jedes Jahr hierher reisen, hätte man immer noch nicht alle Naturwunder und historischen Stätten gesehen, die es zu entdecken gilt. Geschichtsbücher und Krimis können Urlauber jedoch getrost zuhause lassen, denn Sizilien selbst ist ein riesiges Buch voller spannender Geschichten, Mythen und Legenden. Vor Acitrezza etwa liegen kolossale Basaltblöcke im Meer, die der Zyklop Polyphem Odysseus entgegengeschleudert haben soll, da dieser ihn zuvor geblendet hatte.
Typisch Sizilien
Die Insel Sizilien besteht aus 9 Hauptprovinzen und 390 Gemeinden. Viele der Orte weisen Zeugnisse der wechselhaften Siedlungsgeschichte auf. Als historisch bedeutsamste Städte Siziliens gelten Syrakus, Agrigent, Selinunte, Taormina und Giardini Naxos. Hier befinden sich Tempelanlagen, Ruinen und antike Theater. Aber auch die Hauptstadt Palermo weist zahlreiche beeindruckende Fotomotive auf, so etwa den Normannenpalast in der Altstadt Quatro Canti, den Schriftsteller Guy de Maupassant als die schönste Kirche der Welt bezeichnete. Im Inneren der Capella Palatina finden Urlauber goldglänzende byzantinische Mosaike, die den gesamten Innenraum bedecken. Nicht ganz so glitzernd ist Caltagirone – die Keramikhauptstadt Siziliens. Hier sind Balkonverkleidungen, Treppenabsätze und Hauseingänge in den kräftigen Farben der Majolika geschmückt, in vielen Geschäften können Urlauber ein besonders wertvolles Stück erstehen. Siziliens zweitgrößte Stadt Catania beeindruckt mit prächtigen Barockbauten. Daneben findet sich mit Noto ein Bestandteil des „Val di Noto“, allesamt Städte im Südosten Siziliens, die ein Zeugnis des sizilianischen Barocks abgeben und als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurden.
Im Schatten des Ätna
Seiner dreieckigen Form verdankt die Insel Sizilien ihren Namen, kennzeichnen sind aber auch die Berg- und Hügelflächen sowie der Vulkan Ätna, der sich leider des Öfteren in einen vulcano cattivo – einen bösen Vulkan – verwandelt. Dennoch geht von dem größten und aktivsten Vulkan Europas eine mysteriöse Faszination aus, wenn die Kastanien und Pilze zu wachsen beginnen, versammeln sich zahlreiche sizilianische Familien auf dem Berg. Mit der Seilbahn gelangen auch Urlauber auf den Gipfel, wo sich ein atemberaubender Blick auf die gesamte Insel und den Golf von Catania eröffnet. Ursprünglich von weitläufigen Waldlandschaften bedeckt, gibt es heute nur noch in den Monti Madome und den Monti Nebrodi die charakteristischen sizilianischen Tannen, außerdem Gummibäume, Bananen- und Papyrusstauden. Aber auch Wasserraten werden hier ein Paradies auf Erden vorfinden, die 1000 Kilometer lange Küstenlinie wird immer wieder von romantischen Buchten mit traumhaften Sandstränden unterbrochen. Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich auf der Fahrt von Catania nach Caltagirone. Am Straßenrand zeigen sich die leuchtend gelben Kornkammern Siziliens. Auch der Naturpark Vendicari, ein Vogel-Schutzgebiet, und die Salinenlandschaft Sale di Trapani bieten tolle Fotomotive. Siziliens beliebtester Urlaubsort Taormina erhebt sich 240 Meter über den Klippen und scheint mit seinen engen Gässchen, hängenden Gärten und dem herrlichen Panoramablick auf den Ätna einem Reisekatalog entsprungen zu sein. Gleich nebenan erstreckt sich mit dem Gola d`Alcántara ein spektakulärer Canyon aus Basaltgestein, den Reisende – ausgestattet mit Gummistiefeln und wasserfesten Hosen – durchwaten können.
Sizilianische Sehenswürdigkeiten
Auf der Insel Sizilien finden sich wichtige Bauwerke aus der Zeit der Antike, Normannen, Staufer und des Barocks. In Agrigent beispielsweise liegen archäologische Stätten mitsamt des Concordiatempels, einer der am besten erhaltenen Tempel überhaupt. Nicht nur Goethe reiste bereits hierher, auch andere Urlauber nutzen den Besuch der Anlage, die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, um ihren Horizont zu erweitern. In der Nähe der Stadt Piazza findet sich ein weiteres Highlight aus der Spätantike: die Villa Romana del Casale, ebenfalls ein Weltkulturerbe. Die in einem Flusstal gelegene römische Villa zeigt sich besonders im Inneren von ihrer besten Seite, hier reiht sich ein Mosaik an das nächste, insgesamt sind 3500 Quadratmeter der Bilderkunst erhalten. Eine der schönsten Städte Sizilien ist Syrakus, auch als New York der Antike bezeichnet. Der historische Stadtkern und das „Parco Archeologico della Neapoli“ – eine riesige Anlage, die mit zahlreichen antiken Bauten bestückt ist, lohnen einen Besuch. Neben einem griechischen Theater und dem Altar Hierons findet sich hier auch der berühmte Steinbruch Latomia del Paradiso mit dem „Ohr des Dionysos“ – eine von Olivenhainen umgebene Grotte mit einer übernatürlichen Akustik.
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