Reisebericht Balearen >> Rundreise Ibiza, Formentera, Mallorca

Und ab auf die Reise geht es wieder einmal. Die Vorfreude ist groß und steigert sich mit jedem Tag, an dem die Abreise näher rückt. Mallorca kennen wir schon von einem Besuch vor zwei Jahren und konnten damals einen ersten Eindruck von der bezaubernden Inselwelt der Balearen erhalten. Diesen wollen wir jetzt vertiefen. Es geht in der Vorsaison mit einer norwegischen Airline an die Costa Blanca nach Alicante und von dort aus mit dem Bus nach Dénia. Hier befindet sich der nächstgelegene Hafen, von dem aus die Fähren in Richtung Balearen ablegen. Wir wollen nach Ibiza, von dort aus nach Formentera und schließlich weiter nach Mallorca.

Traumstrände und Bausünden an der Costa Blanca

Die Rucksäcke sind gepackt, der Wecker gestellt, Fotoequipment und Speicherkarten sorgsam verstaut. Nach einer kurzen Nacht sitzen wir auch schon im Handumdrehen in der S-Bahn in Richtung Flughafen. Wir sind gut in der Zeit, alles klappt wunderbar – perfekte Aussichten auf einen spannenden Urlaub. Die Zeit im Flieger verbringen wir mit ausgiebigem Schmökern in Büchern über die Costa Blanca. Wir landen sanft auf dem Flughafen von Alicante. Wir irren etwas umher auf dem unerwartet großen Flughafen, fragen uns durch und nehmen schließlich ein Taxi zur Busstation, weil die Zeit doch etwas drängt. Es wird nur eine einzige Fähre in Richtung Ibiza heute Abend in Dénia ablegen, erreichen wir diese nicht, müssen wir bis zum nächsten Tag warten. Der Fahrer bringt uns zur Busstation, an der Auskunft haben wir schnell die Tickets und sogar noch ein wenig Wartezeit. Alicante – zumindest in der Umgebung des Busbahnhofs – sieht etwas verfallen und abgerissen aus. Eventuell ist unser Eindruck aber auch der Lage des ZOBs geschuldet, der irgendwo am Rande des Hafens liegt. Auf der Fahrt im Taxi haben wir aber auch einen kilometerlangen, palmengesäumten Traumstrand gesehen, der wohl ganz typisch für die Küste der Costa Blanca sein soll.
Nach einer kurzen Siesta in der Nachmittagssonne fährt bereits unser Bus ein. Wir verstauen unser Gepäck und suchen uns die letzte Sitzreihe aus. Hier können wir unsere langen Glieder ausstrecken und haben besten Rundum-Blick über die Landschaft der spanischen Südostküste. Auf dem Weg nach Dénia machen wir einen Zwischenstopp in Benidorm. Eine in unseren Augen verstörende und erschütternd hoch gebaute Stadt, deren Türme, Steinmonumente und Wolkenkratzer wir bereits aus dem Flieger sehen konnten. Aus der Nähe betrachtet wirken diese zusammengewürfelten Bauwerke wie ein makaberes Mosaik.

Blick auf Denia von der Fähre nach Ibiza

Blick auf Denia von der Fähre nach Ibiza

Böllerschüsse beim großen Fest in Dénia

Der nächste Halt ist bereits Dénia. In der kleinen Hafenstadt wird gerade ein Fest gefeiert. Wir sehen Strassenmärkte, Gaukler, fröhliche Menschen und hören dazwischen immer wieder Böllerschüsse und Feuerwerksknaller. Die Menschen sind herrlich ausgelassen. Große Figuren sehen aus wie Meeresgötter, vielleicht werden diese ja gerade am heutigen Tag verehrt? Wir lassen uns von der Lebensfreude der Einheimischen anstecken und schlendern entspannt durch die Straßen zum Hafen. In einer flotten Überfahrt mit einer kleinen Personenfähre durch das Hafenbecken gelangen wir zum Check-in der großem Autofähre, die bereits festgemacht hat. Wir besorgen uns Tickets und genießen den schönen Blick auf das sich terrassenförmig in die Hügel schmiegende Dénia in der milden Abendsonne. Der Einlass öffnet und wir schlendern zur Fähre. Auf dem Oberdeck angekommen suchen wir uns eine gemütliche Ecke und verspeisen gnadenlos fades Hähnchen-Sandwich. Dazu gibt es Bier und warmen Weißwein, der in Minuten schwindelig macht.
Die Überfahrt ist unspektakulär, tiefe Nacht senkt sich über das schwarze Meer, als die Sonne untergeht und wir die Leuchtfeuer im Hafen von Dénia passiert haben. Wir dämmern auf den hart gepolsterten Stühlen dahin, bis ein Alarmton uns schrill aus dem dösigen Zustand reißt. Wir sind auf Ibiza angekommen! Wir, nun müde und frierend wollen keinen Schritt mehr gehen und beschließen die Luxusvariante, nämlich ein Taxi zum Hotel, zu nehmen. Obwohl es insgesamt nur wenige Mitpassagiere auf der Fähre gab und noch weniger, die auf Ibiza das Schiff verlassen haben, müssen wir uns sputen, um das letzte Taxi am Stand zu bekommen. Erleichtert fallen wir in die Kunstelderpolster. Nach einer kurzen Fahrt sind wir im Hotel. Die Anlage liegt direkt am Meer im Ortsteil Figueretas. Das Hotel und unser Zimmer sind einladend, ein herrlich großer Balkon bietet einen atemberaubenden Blick über das Meer bis hinüber zur Platja d`en Bossa und der Nachbarinsel Formentera. Die Palmenblätter rauschen im Wind und in der Ferne weisen die Leuchtzeichen den Schiffen den Weg. In Minuten sind wir in einen tiefen Schlaf gesunken, bis uns am Morgen die Sonnenstrahlen wach kitzeln.

Antizyklisch reisen

Gestärkt durch ausgiebigen Kaffegenuss und ein leckeres Frühstück staksen wir los. Wir laufen die mit Palmen begrünte und mit Sitzgelegenheiten ausgestattete Strandpromenade ab und sehen dabei kleine sichelförmige Buchten mit goldgelbem Sand. Das Wasser glitzert herrlich erfrischend in allen Blauschattierungen. Kleine Felsen ragen in den Buchten und weiter hinten im Meer aus dem Wasser und sind teilweise dicht mit Pflanzen bewachsen. Viele Läden und Restaurants sind noch geschlossen, bis der große Ansturm im Mai beginnt. Bis dahin werkeln die Ibizenkos an ihren Häusern und Gärten und versetzen ihre Unterkünfte in einen lupenreinen Zustand. Im Mai öffnen die großen und weltbekannten Klubs ihre Pforten für die Partypeople aus aller Welt und bescheren der Insel damit einen florierenden Tourismus. Wir genießen die Ruhe und das etwas morbide Gefühl beim Anblick riesiger verschlossener Hotels und Poolanlagen. In der Vorsaison zeigt Ibiza folglich ein ganz anders Bild, als man erwarten würde. Es ist eher ruhig und die Altstadt Dalt Vila verschlossen ist menschenleer, bis auf wenige versprengte Besucher, die die Festungsanlagen für einen grandiosen Ausblick erklimmen.

Die herrliche Platja d`en Bossa und das Naturschutzgebiet Ses Salines

Wir finden inmitten des menschenleeren Strassengewirrs einen kleinen aber hervorragend sortierten Supermarkt. Wir decken uns mit spanischen Tomaten, Oliven und leckerer Salami ein. Ein Messer und frisches Brot packen wir noch schnell dazu und genießen kurz Zeit später ein gemütliches Picknick mit spanischen Leckereien direkt an der Platja d`en Bossa. Dazu ein Schluck mit Zimt versetzter Sangria aus dem Tetrapack mit bestem Blick auf das schimmernde Mittelmeer – was will man mehr?

Frühling auf Ibiza

Frühling auf Ibiza

Wir liegen entspannt in der warmen Balearensonne und beschließen wenig später, weiter zu laufen. Wir laufen auf ein kleines Kastell zu, dass an der Spitze einer Landzunge liegt. Dahinter befindet sich wohl irgendwo der Flughafen, denn die Einflugschneise liegt gefühlt direkt über unseren Köpfen. Bei einem Blick in die Karte erfahren wir, dass sich dort das Naturschutzgebiet Ses Salines von Ibiza und Formentera befindet. Die lang gezogene Landzunge Ibizas zieht sich bis zu einer kleinen Unterbrechung durch den Ozean bis hinüber nach Formentera. Dort ist der größere Teil des Naturschutzgebietes beider Inseln zu finden.

Platja den Bossa auf Ibiza

Platja den Bossa mit Blick auf Ibiza Stadt

Wehrturm im Naturschutzgebiet ses SalinesNache inem kurzen Fußmarsch und dem Erklimmen einer steinigen Anhöhe stehen wir vor dem beeindruckenden Kastell. Es ist aus hellem Stein rund gebaut worden und sieht recht wehrhaft aus. Die einzige Tür ist leider verschlossen, aber ein kleines Hinweisschild gibt Auskunft über die Geschichte der Festungsanlage. Wir sehen leuchtendgrün gemusterte Eidechsen, die die von der Sonne erwärmten Außenmauern des Bauwerks hinauflaufen und in den Spalten verschwinden. In den Sträuchern und üppigen Büschen raschelt es, immer wieder schießen kleine Eidechsen unter den Pflanzen hervor. Manche sind groß und leuchtend, andere klein und eher bräunlich gefärbt. Dicke Hummeln summen geschäftig an uns vorbei. Der Blick über das Meer und bis nach Ibiza-Stadt ist atemberaubend, auch wenn hier und da Hotelklötze das bezaubernde Bild etwas stören.

Geschützte Dünen mit einzigartiger Vegetation

Eine geschützte und wunderschöne Dünenvegetation befindet sich abseits eines eingezäunten Weges durch die Dünen. Der Flugsand sucht sich seinen natürlichen Weg und einzigartige Pflanzen besiedeln den neugewonnenen Lebensraum und bilden auf diese Weise ein eigenes kleines Reservat seltener Arten. Daher sollte man keineswegs achtlos durch die Dünen stolpern und vor allem Unrat und seinen Abfall einsammeln und in den bereitgestellten Abfalleimern entsorgen. I n den Dünen bedanken sich hellgelbleuchtende Tausende Blüten und üppiger Bewuchs an der Dünenkrone.
Abends gehen wir noch ein wenig in Ibiza-Stadt aus und bewundern die weitläufige Marina. Teure Jachten glänzen im Mondlicht und Designer-Bauwerke runden das moderne Erscheinungsbild der Hafenanlagen von Eivissa, wie die Insel in der katalanischen Sprache heißt, ab. Voll mit fantastischen Insel-Eindrücken fallen wir in unser weiches Kingsizebett. Zufrieden und ausgeschlafen wecken uns am nächsten Morgen die kleinen aber lautstarken Spatzen, die in den Kronen der Palmen zuhause sind.

Die sagenhafte Dalt Vila mal ganz anders

Heute wollen wir die nur wenige Schritte entfernt liegende Altstadt von Ibiza erkunden. Sie ist umgeben von einer imposanten Festungsanlage, die wir von Weitem aus oben auf dem Hügel erblicken. Wir laufen die Anhöhe hinauf bis zu einem Tunnel. Kurz hinter dem Tunnel beginnen bereits die Mauern der Festung und wir finden einen Eingang. Wir entscheiden uns für den Weg auf die Festungsmauer. Wir erfahren, dass es sich um eine der größten Festungsanlagen im Mittelmeer handelt. Von den Plattformen hat man einen weiten Rundumblick bis zum Naturschutzgebiet Ses Salines, Formentera und auf die Marina Botafoch.

Dalt Vila -Altstadt Ibiza

Dalt Vila -Altstadt Ibiza

An einem Steintor gehen wir in den inneren Festungsbereich, die Altstadt. Sie ist UNESCO Weltkulturstätte. Hier sind viele hübsche Häuser mit weißen Fassaden und hölzernen Fensterläden zu bestaunen. Ein kleiner Park mit Eukalyptusbäumen beherbergt eine zwitschernde Vogelschar. Ein kleiner Regenbogen bildet sich über dem Rasensprenger, der die Anlage grün und saftig hält. Trotz all der Schönheit, die historische Altstadt ist einsam und verlassen. Nur hier und da sehen wir Handwerker bei Schönheitsreparaturen an ihren Häusern arbeiten. In den engen Gassen, die wir durchstreifen, sehen wir geschlossene Restaurants und Cafés. Langsam werden wir durstig – zum Glück finden wir bald den einzigen geöffneten Laden und versorgen uns mit Getränken. Wir laufen weiter durch die einsame Altstadt und verlassen durch einen urig gestalteten Innenhof das Innere der Festung. Hier befindet sich ein hübscher Marktplatz mit einem überdachten Handelshaus. Viele kleine Friseure und Kosmetik-Studios bieten ihre Dienstleistungen an. Auf Ibiza ist augenscheinlich ein gepflegtes Äußeres das A und O. Am Ende einer kleinen Straße kommen wir am Hafen heraus. Hier duftet es verführerisch nach frischen Fischgerichten. Das Wasser läuft uns im Mund zusammen, so lecker riecht es. Wir beschließen, ein Restaurant aufzusuchen, und werden gleich hinter einem hübschen Platz fündig. Auf Tafeln am Eingang wählen wir unser Lieblingsessen aus und freuen uns über einen flotten und freundlichen Service. Von unserem Tisch aus können wir das bunte und lebendige Treiben auf dem Platz beobachten. Die Sonne kitzelt auf der Nase und das Essen ist unheimlich schmackhaft. Wir genießen und freuen uns des Lebens. Nach dieser angenehmen Unterbrechung laufen wir weiter durch die Straßen und finden gegen Abend einen neuen Weg durch die Stadt zu unserem Hotel. Hier befinden sich die Stationen der Busse, die Ibiza-Stadt mit den anderen Orten der Insel verbinden.

Auf nach Santa Eulària des Riu

Am Abend sind wir von der vielen frischen Luft müde und sinken bald in den Schlaf. Beim ersten Sonnenstrahl und wieder aufgeregtem Vogelgezwitscher machen wir uns auf zum Frühstück. Wir beschließen, heute mit dem Bus zu einer der Hippie-Märkte rund um Es Canar zu fahren. Wir nehmen den Bus nach Santa Eulària des Riu, von dort aus wollen wir weiter. Die Fahrt ist relativ kurz, der Ort liegt nur etwa 15 Kilometer von Ibiza-Stadt Richtung Norden an der Küste. Nach drei Schritten kommen wir in dem kleinen Ort zum Platz mit dem hübschen Rathaus. Hier steigt uns wunderbarer Paella-Geruch in die Nase und wir einigen uns auf eine Siesta in dem gut besuchten Restaurant. Unsere Erwartungen werden weit übertroffen – eine riesige Paellapfanne wird aufgetischt. Sie quillt nur so über von frischem Meeresgetier, unschaffbar für uns. Nach dem Festmahl laufen wir an der Bucht entlang. Auch hier ist es in der Vorsaison beschaulich ruhig. Ein hübscher kleiner Sandstrand und eine Strandpromenade laden zum Spaziergang ein. Wir laufen bis zu einem kleinen Hafen, dahinter beginnt ein hübsches Pinienwäldchen mit dazwischen liegenden Felsen, an die die Brandung heran rauscht.

Santa Euleria

Santa Euleria

Auch hier liegen kleinere und größere Felsen im Meer und bieten einen hübschen Ankerpunkt für die Augen im weiten Horizont. Im Hinterland stehen riesige verschlossene Hotelkomplexe, der Anblick lässt uns irgendwie schaudern. Wir laufen den Weg langsam zurück und nehmen den Bus nach Ibiza Stadt. Nach einem kleinen Shopping Ausflug gehen wir ins Hotel und freuen uns auf den nächsten Tag, denn wir wollen Formentera besuchen.
Am nächsten Morgen werden wir früh wach. Nach unserem morgendlichen Frühstücks-Ritual gehen wir gemütlich zum Hafen und nehmen die nächste Schnellfähre nach Formentera. Die Überfahrt dauert nur etwa 30 Minuten. Das schnelle Boot schaukelt in der Meerenge zwischen den beiden Inseln und einige Passagiere bekommen auf dem offenen Deck tatsächlich ein wenig Gischt ab. Wir sind mit einer großen Reisegruppe spanischer Festländer auf der Fähre. Daher geht es laut und fröhlich zu. Umgeben von spanischen Wortfetzen spielen wir stille Beobachter, bis uns unsere Sitznachbarin etwas auf Spanisch erzählt. Obwohl wir sie nicht verstehen, kommt doch eine Kommunikation mit Mimik, Gestik und Lautmalereien zustande. Die herzige Frau lässt uns so am geselligen Treiben auf dem Schiff teilhaben.

Lagunen und menschenleere Strände auf Formentera

Während der Anfahrt auf den Hafen von La Savina sehen wir links einen kilometerlangen Sandstrand mit felsigen Abschnitten. Hinter dem Strand machen wir dichte Vegetation und Dünengebiete aus. Da wollen wir hin. Als wir ankommen sehen wir überdeutlich, das die Saison noch nicht begonnen hat. Alle Läden und Geschäfte sind geschlossen, nur ein Supermarkt findet sich, in dem wir uns flott mit Wasser eindecken. Wir laufen los. Zuerst queren wir einen Salinenbereich. Die Sonne glitzert und spiegelt sich in den getrockneten Salzkristallen in den großen kastenförmigen Salinen. Einige Becken sind rosarot gefärbt, wahrscheinlich durch bestimmte Bakterien, die einen roten Farbstoff abgeben. Rechts des Weges befindet sich eine riesige Lagune. Sie ist ein optimales Brutgebiet und Schutzgebiet für Vögel. Menschen dürfen hier nicht baden.
Ein uriges Haus, das aussieht als wäre es eine Unterkunft der ersten Siedler, steht am Wegesrand. Man kann sogar hinein gehen, uns ist es aber zu gruselig und außerdem wartet ja der Traumstrand, den wir vorhin aus dem Boot bestaunen konnten, auf uns. Schon bald führt uns der Weg auf einen Strandweg mit Felsen und an einem verrotteten Haus vorbei. Er führt direkt an dem Traumstrand entlang. Links glitzert das Meer in farbintensiven Türkisschattierungen, auf der rechten Seite befindet sich ein Dünenschutzgebiet mit seltenen Pflanzen.

Balearen im Frühling

Zum Schutz ist es mit Tauwerk abgegrenzt worden. Bis auf eine Rasselbande Katzen, die anscheinend auf einen dort Halt machenden Touristenbus konditioniert sind, sehen wir keine anderen Lebewesen. Menschen sind an dem Strand keine unterwegs. Zum ersten Mal im Leben sind wir alleine an einem Strand in der Natur, unfassbar und das mitten in Europa. Wir nutzen die Gelegenheit und machen einige Landschaftsaufnahmen. Schöne Holzwege führen durch die Dünengebiete, Hinweistafeln erklären die Verhaltensregeln und die vorkommenden Pflanzen. Im Abstand von einigen Kilometern befinden sich immer mal wieder verlassene Beachklubs entlang des Weges. Im Sommer ist hier wohl jede Menge Trubel. Wir genießen die Einsamkeit und die Schönheit der Natur und laufen weiter am Strand entlang.

Traumstraende Formentera

MenschenleereTraumstraende auf Formentera

An einem Landzipfel ändern wir die Richtung. Hier liegt ein weiterer kilometerlanger goldgelber Strand, den wir in Richtung einer Siedlung entlang laufen. Wieder begegnete uns kaum ein Mensch. Zu unserer Enttäuschung besteht die angepeilte Siedlung dann aber leider aus verschlossenen Hotels. An einer Bushaltestelle müssen wir feststellen, dass die Busse erst in einigen Wochen wieder fahren. Wir marschieren los, denn wir wollen keinesfalls die letzte Fähre zurück nach Ibiza verpassen. Für den Weg am Strand hatten wir einige Stunden benötigt, jetzt wollen wir schnell am Rand der Straße entlang kommen. Schneller als erwartet sind wir dann auch wieder im Hafen von La Savina angekommen. Wir haben noch ein wenig Zeit für schöne Aufnahmen vom Rand der Hafenmauer. Dann geht es auf die Fähre und kurze Zeit später sind wir wieder in Ibiza-Stadt.

Mit dem Flieger von Ibiza schnell und komfortabel nach Mallorca

Abends im Hotel rekapitulieren wir die letzten Tage, bestaunen die Bilder, die wir einfangen konnten und entdecken im Spiegelbild die ersten kleinen Sommersprossen. Morgen geht es nach Palma. Bei einem Online-Check der Abfahrtszeiten bekommen wir einen kleinen Schreck, die Fähre nach Palma wird erst in der Nacht ablegen. Darüber sind wir wenig begeistert, zudem ist eine Überfahrt für Nicht-Residenten eine nicht ganz günstige Angelegenheit. Wir checken schnell einige Airlines und gehen am nächsten Morgen ins Reisebüro. Nach einem gemütlichen Nachmittag am Strand fahren wir zum Flughafen von Ibiza. An den Gates gibt ein Panoramafenster den Blick auf die einmalige Landschaft der geschützten Salinen frei. Nach einem Kaufrausch in einem kleinem Laden am Flughafen sitzen wir auch schon im Flieger, der kaum in der Luft schon wieder im Landeanflug ist. Unser Hotel liegt an der lang gezogenen Bucht der Platja de Palma. Der Strand ist traumhaft und auch hier beinahe menschenleer. Wir finden am Abend ein tolles Restaurant und speisen festlich eine übergroße Meeresfrüchte-Paella. Das Leben kann so schön sein! Satt und müde zurück im Hotel freuen wir uns über eine luxuriöse Auswahl zwischen sieben deutschen TV Programmen. Zufrieden sinken wir in den Schlaf.

Endlose Platja de Palma

Nach unserem lieb gewonnenen Frühstücksritual geht es heute die Bucht in Richtung Palma de Mallorca entlang. Dort wollen wir die beeindruckende Kathedrale La Seu besichtigen und durch die Gassen der Altstadt streifen. An der ganzen Küste befinden sich Appartements, Hotels und Unterkünfte. Auch hier sind manche Hotels auch direkt an der Strandpromenade verschlossen. Die bekannten Häuschen, die mit ihrer Nummerierung den Strandabschnitt anzeigen, sind ebenfalls verschlossen. Die Sonnenschirme aus Bast stehen einsam am Strand und spenden ihren Schatten nur für die goldgelben Sandkörner und Muschelschalen unter sich.

Platja de Palma

Platja de Palma

Ein großer Park führt entlang an felsigen Buchten und Brandung voller zerriebener Schalen. Mit jeder Welle hört man das Klackern der Millionen Kalkteile. Viele sportliche Radfahrer genießen so wie wir den Weg durch dieses Naturparadies. Weitere Buchten und kleine Häfen schließen sich an. An einem weiten Sandstrand entdecken wir dann schon die imposante Kathedrale von Palma de Mallorca in der Ferne. Da das Wetter auffrischt und es sich zuzieht, legen wir einen Zahn zu und sind wenig später endlich an den Festungsanlagen angekommen. Jetzt kommt auch wieder die Sonne hervor und wir können ein paar schöne Bilder mit Blick auf das Meer einfangen. Wir laufen auf der Festungsmauer weiter und bestaunen dann die riesige Kathedrale. Gleich daneben liegt der Königspalast, bewacht und ehrwürdig. Durch schmale Gassen kommen wir in den Innenstadtbereich, den Kern der Altstadt. Hier locken Geschäfte mit mallorquinischen Spezialitäten, darunter die typische Ensaïmada de Mallorca, ein gefülltes Schmalzgebäck. Sie ist beliebtestes Mitbringsel der Inselurlauber.

Urbanes Flair und Trubel in der Altstadt von Palma de Mallorca

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Bus nach Palma. Wir wollen noch einmal durch die Altstadt streifen und etwas bummeln. Es ist ein herrlich warmer Tag und auf den hübschen Plätzen und in den Gassen herrscht ein lebendiges Gewusel und Geschäftigkeit. Nach den vielen ruhigen Tagen auf den Balearen in der Vorsaison genießen wir nun das urbane Flair und schlendern an der Marina mit den großen Jachten vorbei. Nach einem Rundgang durch die Stadt machen wir eine kleine Rast an einem Platz. Um uns herum wuseln Tauben, die auch etwas von den Keksen abbekommen möchten. Nach einigen Stunden nehmen wir den Bus zurück an die Platja de Palma. Hier wollen wir noch ein wenig in der Sonne am Strand liegen, bis wir zum Flughafen fahren und wieder nach Hause zurückkehren.

Festungsanlage und Kathedrale Palma de Mallorca

Festungsanlage und Kathedrale Palma de Mallorca

Informationen zu den Inseln der Balearen

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