Helgoland Düne – Nordseejuwel für Individualisten

Düne ist die kleine Nebeninsel der Hochseeinsel Helgoland, sie liegt etwa einen Kilometer östlich der Hauptinsel. Die flache Badeinsel war einst mit ihrer großen Schwester verbunden, bis im Jahr 1721 eine Sturmflut die natürliche Verbindung aus Sand und Geröll trennte. Heute stellt die etwa 1000 Meter lange Insel ein ursprüngliches Inselparadies dar, das vor allem Urlauber anlockt, die sich nach Ruhe und Erholung sehnen. Die gemütliche Badeinsel ist aber auch ein Eldorado für Sonnenanbeter, Fossiliensammler und passionierte Wassersportler. Am ersten April wird die Badesaison mit einer feierlichen Zeremonie eingeläutet, indem die Helgoländer Flagge auf die Sandinsel gebracht und gehisst wird.

Rote Diamanten im Sand

Auf der Insel Helgoland Düne können Urlauber ihren Aufenthalt in fast mediterranem Klima genießen. Regelmäßig werden hier die meisten Sonnenstunden Deutschlands gemessen. In Kombination mit dem tiefblauen Wasser der Nordsee und zwei traumhaft hellen Sandstränden könnte man meinen, in Italien oder Spanien zu sein. Während am Südstrand vor allem Familien mit kleinen Kindern schöne Stunden verbringen können, eignet sich der Nordstrand mit der gischtenden Brandung besonders für Mutige und Windsurfer. Hier liegen auch Seehunde und Kegelrobben im Sand, aus großen, braunen Kulleraugen beobachten die Raubtiere die Badenden. Im Dezember und Januar können Urlauber die Geburt und Aufzucht der putzigen Tiere fast hautnah erleben. Wer mag, kann eine Patenschaft für einen Meeressäuger übernehmen, und so das positive Urlaubsgefühl mit nach Hause nehmen. Den passenden Hintergrund für einen Badeurlaub bieten die zahlreichen Grau- und Weißdünen auf der Insel. Wer genau hinschaut, kann im Sand den legendären roten Feuerstein finden. Den glutroten Stein; von den Insulanern liebevoll „roter Diamant“ genannt, findet man nur hier. Früher diente der Stein den Jungsteinzeitmenschen als Basis für Steinbeile, Sicheln oder Pfeilspitzen, heute werden aus dem Heil- und Schmuckstein individuelle Armreifen, Broschen oder Manschettenknöpfe hergestellt. Wer keinen Feuerstein findet, kann dennoch Glück haben, denn im Sand verstecken sich auch zahlreiche Versteinerungen, zum Beispiel Seeigel oder Ammoniten.

Im Einklang mit der Natur

Die schönste Zeit auf der Insel Helgoland Düne bricht in den Monaten Mai bis Oktober an. Wer hier übernachten möchte, sollte rechtzeitig buchen, denn die 100 Campingplätze sowie die 25 bunten Ferienbungalows sind immer ausgebucht. Aber auch in den Herbst- und Wintermonaten bietet das kleine Eiland viele Möglichkeiten der Erholung. Jetzt ist die Zeit der Muße gekommen. Dick eingehüllt kann die Insel für einen Spaziergang genutzt werden, besonders Mutige können in die eiskalten Fluten der Nordsee springen. Besonders für Verliebte ist die Insel eine faszinierende Alternative zu überlaufenden Touristenorten am Mittelmeer. Hier ist es auch dann herrlich ruhig, wenn die Bungalows ausgebucht sind. Familien, Schulklassen und Senioren fühlen sich hier gleichermaßen wohl. Wenn sich die Sonne in einen leuchtend gelben Feuerball verwandelt und die Nordsee in eine riesige Farbpalette verwandelt, dürften sich alle Altersklassen auf der Insel Helgoland Düne im Paradies wähnen. Auch für das leibliche Wohl ist auf der Insel gesorgt. So gibt es einen kleinen Supermarkt und zwei Restaurants, die frische Fischgerichte und Helgoländer Spezialitäten anbieten, so etwa den „Helgoländer Knieper“ oder Schmackhaftes aus der Schleswig-Holsteinischen Küche.

Flügge werden

Natürlich darf auch eine Erkundungstour der Hauptinsel Helgoland nicht fehlen. Besonders der imposante Buntsandsteinfelsen, die „Lange Anna“, das Wattgebiet „Helgoländer Felsensockel“ sowie Deutschlands kleinstes Naturschutzgebiet, der Lummenfelsen, sind schöne Ausflugsziele. Besonders in den Sommermonaten verwandelt sich die kleine Insel in einen quirligen Ferienort voller spannender Veranstaltungen und interessanter Menschen. Im Juli wird das traditionelle Inselfest gefeiert, die Nordseewoche an Pfingsten lockt Segler aus aller Welt nach Helgoland. Kulturell Interessierte sollten sich die bunten Hummerbuden näher ansehen. In den pastellfarbigen Häuschen warten zahlreiche Bilder, maritime Souvenirs und Kunsthandwerk von Helgoländer Künstlern auf neue Besitzer. Wer mag, kann sich hier für eine Weile niederlassen und das aufregende Hafenleben auf sich wirken lassen. Von hier aus starten auch die traditionellen Börteboote, um Paare in den Hafen der Ehe zu bringen.

>>> Reiseführer Hochseeinsel Helgoland