Halligen Hooge – Königin der Halligen
Die zweitgrößte nordfriesische Hallig ist die beliebteste bei Tagesausflüglern und Urlaubern. Jedes Jahr kommen etwa 120.000 Gäste auf die Hallig, um hier auszuspannen und sich treiben zu lassen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich ein Großteil der Halligbewohner ganz dem Feriengast verschrieben hat. Sie bieten herrlich gemütliche Ferienhäuser mit liebevoll hergerichteten Friesengärten an, fahren die gelben Kutschen durch das Warftdreieck Hanswarft- Kirchwarft-Backenswarft oder kochen typisch nordfriesische Spezialitäten, die Urlauber in den zahlreichen Cafés und Restaurants der Hallig versuchen können. Die vom Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer umgebene Hallig ist auch in anderer Hinsicht einzigartig: Sie besitzt einen 1,20 Meter hohen Steindeich, sodass das Eiland vor kleineren Sturmfluten geschützt ist.
Hooger Naturkonzerte
Am frühen Morgen werden Urlauber von typischen Halligklängen begrüßt, jetzt singen Austernfischer, Möwen und Ringelgänse ihren Guten-Morgen-Gruß. Wer mag, kann nach dem Frühstück einen Ausflug durch das Wattenmeer unternehmen oder nach anderen Wattbewohnern Ausschau halten. Vorsicht ist jedoch geboten, von einem Moment auf den Moment kann Seenebel aufziehen, die Insel verwandelt sich in eine Kulisse aus dem Schauerroman. Nachdem der Nebel verzogen ist, sollten Urlauber die bunten Strandkörbe suchen, die überall auf der Hallig Hooge verstreut sind. Einfach hineinsetzen, in den blauen Himmel oder auf das Meer schauen und die Gedanken schweifen lassen. Auf Hooge sind die Wiesen immer saftig-grün, da die Hallig kaum überflutet wird. Im Frühling ziehen Schäfchenwolken am Himmel entlang, die sich wie von Zauberhand in Schiffe und Elefanten verwandeln. Sind alle Strandkörbe besitzt, bietet Landsende eine tolle Alternative. Vor der Eröffnung des Hafens kamen hier die Urlauber an, heute ist die kleine Plattform am Ende ein ruhiger Ort, um die Füße baumeln zu lassen und wohltuenden Müßiggang zu betreiben. Bei einem Spaziergang um die Hallig, dieser ist übrigens in knapp drei Stunden zu bewältigen, können Urlauber an der Halligkante nach dem Gold der Nordsee suchen oder einfach nur die frische und überaus gesunde Meeresbrise genießen. Ein Blick in den „Buddelbreef“ verrät die besten Badezeiten, denn bei Hochwasser lässt es viel besser planschen als bei Niedrigwasser. Aufmerksame werden bei einem Rundgang auch den Stock bemerken, kleine Brücken, die über den Priel führen, die kleinen Wasserwege ziehen sich mäandernd durch die gesamte Hallig.
Königliche Schatzsuche
Eine der Touristenhighlights auf der Hallig Hooge ist der „Königspesel“, eine Friesenstube aus dem 18. Jahrhundert, in der einst der dänische König Friedrich VI. genächtigt hat. Heute beherbergt das Haus ein Museum und zeigt die Wohnkultur der Seefahrer. Ebenfalls auf der Backenswarft steht der „Friesenpegel“, Hooges ältestes Gasthaus, das im Inneren mit historischen, flämischen Kacheln ausgestattet ist. Auch Nicht-Gläubigen dürfte die Inselkirche auf der Kirchwarft gefallen. Im Inneren lässt sich etwa die Kanzel entdecken, die mit Szenen aus dem Leben Jesu geschmückt ist. Wer Glück hat, kommt in den Genuss eines Gottesdienstes in niederdeutscher Sprache.
Ein Stück Hallig
Auf der Hallig Hooge gibt es sogar ein Sturmflutkino, das in eindrucksvollen Bildern „Landunter“ zeigt. Segler und Bootsbesitzer können den Seglerhafen ansteuern und finden gleich nebenan einen kleinen Zeltplatz. Wer den Kühlschrank seiner Ferienwohnung auffüllen möchte, sollte beim Halligkaufmann vorbeischauen, auf dem Bingehof und in der Sturmflutgalerie warten zahlreiche nordfriesische Souvenirs darauf mitgenommen zu werden, beispielsweise der Hallighonig. Aber auch die vielen Gaststätten auf der Hallig bieten Köstliches. So zum Beispiel den „Porenpann“, ein typisches Krabbengericht, natürlich gibt es auch frischen Fisch und „Mehlbüddel“. An schönen Tagen können Urlauber auf den großen Sonnenterrassen Platz nehmen und Kuchen oder Kaffee beim Blick aufs Meer genießen. Alle zwei Jahre verwandelt sich die Hallig Hooge in ein buntes Farbenmeer – zum „Hooger Trachtensommer“ kommen Hunderte Trachtenfrauen auf die Insel, um ihre bunten Trachtenröcke im Wind fliegen zu lassen. Zum großen Finale steigen gelbe, rote und blaue Luftballons in den Himmel, die das kulturelle Erbe Nordfrieslands wunderbar bunt umsetzen.