Reisebericht & Video Lanzarote
Die kärgste und zugleich nordöstlichste Kanareninsel Lanzarote fasziniert mit schwarzen Felsküsten, weißen Häusern und langen naturbelassenen Sandstränden. Im Inneren der Insel türmen sich die schlafenden Vulkane in Form großer Kegel auf und wechseln im Spiel von Sonne und Wolken beinahe jeden Augenblick ihr Aussehen. Lanzarote ist ein ganzjährig von mildem Klima geprägtes Reiseziel und darüber hinaus seit 1993 offizielles Biosphärenreservat.
Schon im Landeanflug kokettiert die Insel mit ihren Reizen
Nachdem wir bereits Gran Canaria und Fuerteventura besucht hatten, haben wir uns dieses Mal für Lanzarote entschieden. Die Insel entfaltet ihren ganz eigenen Charme bereits im Landeanflug. Aus dem Flieger sehen wir die leuchtenden Strände im Norden Fuerteventuras bei Corralejo und überfliegen die kleine unbewohnte Insel Lobos zwischen Fuerteventura und Lanzarote. Im Süden von Lanzarote liegt der beschauliche Ort Playa Blanca, den wir im Landeanflug Richtung Norden überfliegen. Aus dem Fenster betrachten wir die faszinierende schwarze Felsküste, die die Vulkanausbrüche hinterlassen haben und die Berglandschaft der „Los Ajaches“, bis sich der Ferienort Puerto del Carmen mit der großen Playa Grande kurz vor der Landung auf dem Flughafen von Arrecife anschließt.
Unser Flieger landet sanft auf der Rollbahn direkt neben dem Meer. Unsere noch bleichen Miturlauber klatschen und freuen sich über die gelungene Landung. Unser Urlaub beginnt jetzt. Am Gepäckband warten wir auf unsere Taschen, bis schließlich kein Koffer mehr ausgegeben wird und wir die letzten verbliebenen Menschen am Gepäckband sind. Ratlosigkeit. Ein freundlicher Mitarbeiter eines Reisebüros sagt uns, wir sollten einmal am hinteren Gepäckband nach der vermissten Tasche schauen und zum Glück; da liegt der vermisste große Rucksack. Die Logik hinter dem Ganzen verstehen wir nicht und haken das Ganze als spanische Besonderheit ab. Nach einem kurzen Sprint sitzen wir dann auch im Transferbus, der uns in unsere Anlage bringt. Wir haben uns für eine Selbstversorgung in einer der vielen Appartementanlagen auf Lanzarote entschieden, weil wir es mögen unabhängig von Essenszeiten auf unseren Inseltouren unterwegs zu sein. Wer Lanzarote besucht, ist gut beraten seine Reise pauschal zu buchen, denn so schont man den Geldbeutel. Zusätzlich ist es nicht ganz einfach private Unterkünfte zu finden, denn die Kontingente sind zu einem Großteil fest in der Hand der großen Reiseveranstalter.
Erster Eindruck von der Insel auf dem Weg von Arrecife nach Puerto del Carmen
Der Bus fährt verschiedene Hotels auf seinem Weg von Arrecife nach Puerto del Carmen an. Wir genießen den Blick aus dem Fenster und sehen karge weite Flächen schwarzen Vulkangesteins, Palmen, die große „Playa Matagorda“ und die überall einheitliche Bebauung mit flachen, weiß gestrichenen Häusern. Am Flughafen direkt gibt es ein Luftfahrtmuseum und von weitem sehen wir das höchste Gebäude der Insel, einen Hotelkomplex in Arrecife mit 17 Stockwerken. Ganz oben in dem Hotel befindet sich ein Restaurant mit atemberaubendem Ausblick über die Insel. Das Wetter ist, wie auf den Kanaren üblich, warm und sonnig mit 22 Grad Celsius. Gut, dass wir unsere Winterjacken daheim gelassen haben. Im südlichsten Zipfel Europas herrschen ganzjährig milde Temperaturen – weiße Weihnachten sind definitiv ausgeschlossen.
Nach kurzer Fahrt erreichen wir unsere Anlage. Dummerweise ist die Rezeption geschlossen, aber ein hilfsbereiter Brite führt uns zu unserem Appartement, schiebt die unverschlossene Terrassentür auf und führt uns zu dem im Umschlag auf dem Tisch hinterlegten Schlüssel. Wir bedanken uns und packen sogleich unsere Taschen aus. Dann stiefeln wir los, um unsere nähere Umgebung zu erkunden. Leider dämmert es bereits und wird innerhalb von 10 Minuten dunkel, so dass uns die Orientierung nicht leicht fällt. Wir spüren die Brise vom Meer herüber wehen, laufen aber trotzdem in die falsche Richtung und stehen plötzlich vor weitem Brachland an einer Schnellstraße. Also nochmal kurz zurück zum Appartement und ein zweiter Versuch mit Karte. Trotz Dunkelheit finden wir nun schnell die Strandpromenade an der ordentlich Trubel herrscht. Knapp bekleidete Urlauber finden sich in den zahllosen Restaurants ein und lassen den Tag bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen. Wir haben die gleiche Absicht und setzen uns in das erste gut besuchte Restaurant, ein Grill-Restaurant. Nach leckerem und flottserviertem Fleisch vom Grill mit den typischen kanarischen Kartoffeln und der dazu gehörigen roten und grünen Sauce marschieren wir frisch gestärkt die Promenade herunter. Neben dem Trubel blinkt es an allen Ecken und Enden und viele kleine Läden buhlen mit Waren und mehr oder weniger geschmackvollen Souvenirs um die Geldbörse der Insel- Besucher. Dazwischen finden sich Shops für Zigaretten und Spirituosen, die auf den Kanaren besonders günstig zu erstehen sind. Die Öffnungszeiten der Geschäfte richten sich dabei ganz an den Touristen aus, selbst am Sonntag haben in den Ferienorten Supermärkte und Minimärkte teilweise bis 22 und manche sogar bis 23 Uhr geöffnet. Hier versorgen wir uns zuallererst mit Trinkwasser. Wasser und Strom sind auf Lanzarote ein kostbares und knappes Gut. So gibt es zwar Wasser aus der Leitung, dieses ist jedoch kein Trinkwasser. Es macht zwar nichts, wenn man es versehentlich verschluckt, aber es ist dennoch nicht als Trinkwasser geeignet. Wir nehmen gleich einen praktischen 5 Liter Kanister und ein paar Kleinigkeiten mit und machen uns wieder auf den Weg zu unserem Appartement. Gut, dass wir die Karte dabei haben, denn die einheitliche Bebauung mit flachen Häusern ist zwar äußerst ästhetisch anzusehen, aber erschwert uns die Orientierung ein weiteres Mal. Erschöpft und satt schalten wir uns durch die spanischen und englischen Fernsehprogramme, bis wir auf dem einzigen deutschen Sender ankommen. Die ausgestrahlte Liebesschmonzette lässt uns schnell in einen tiefen traumlosen Schlaf sinken.
Kalte Glieder und ein herrlicher Blick aufs Meer
Am Morgen wachen wir mit steifen Gliedern unter unseren dünnen Sommerdecken auf. Die Scheibe im Schlafzimmer ist von innen feucht beschlagen, so kalt ist es nachts geworden. Eine Heizung suchen wir in unserem Domizil vergeblich, zum Glück findet sich für die kommenden Nächte aber noch eine weitere Decke im Schrank. Bei einem heißen Kaffee genießen wir den Blick auf das Meer, draußen ist es etwas bewölkt, aber warm. Das Morgenmagazin bringt uns Nachrichten aus Deutschland und lässt uns rechnen, wann wir zum Frühstück können. Auf den Kanaren liegt die Zeit eine Stunde hinter der MEZ, im Morgenmagazin ist es 9 Uhr, also haben wir auf den Kanaren 8 Uhr. Noch eine Stunde bis zum Frühstück. Zwei Duschen später sitzen wir an der Poolbar unserer Anlage, der Himmel ist mittlerweile aufgebrochen und wir genießen Continental und English Breakfast in strahlendem Sonnenschein.
Quirliger Ferienort Puerto del Carmen
Heute wollen wir zunächst Puerto del Carmen erkunden. Der Ferienort zieht vor allem Engländer an, diese bilden hier die größte Urlaubergruppe mit knapp 40 Prozent, danach folgen Deutsche mit 20 Prozent und andere Nationalitäten, wie Franzosen und Skandinavier. Auf der Avenida de las Playas, die den langestreckten Ort längs der Küste durchzieht, konzentriert sich das Leben des Urlaubsortes. Hier liegen Discotheken, Pubs, Restaurants, Cafés, Souvenirgeschäfte, Shopping Center, Spielhallen, aber auch das Gran Casino de Lanzarote und gehobene Restaurants mit Meerblick und frischen Meeresfrüchten auf der Menükarte.
Wir laufen zunächst Richtung Westen und kommen vorbei an einem fest installierten Trainingspark und an einen kleinen Platz, der mit bunten Mosaiksteinen gestaltet ist. Hier ragen Metallstangen in den Himmel, die mit abstrakten Figuren am oberen Ende weithin sichtbar ihre uns unbekannte Botschaft in den Himmel recken. Wir laufen zum großen und breiten Sandstrand, der aufgrund des recht windigen Wetters uns fast ganz allein gehört. Wir laufen bis zum Knick und besteigen einen urig anmutenden Aussichtsturm aus schwarzem Lavagestein. Vor der Küste liegt ein rostiges Schiffswrack.
Nach mehreren kurzen Pausen in der Sonne mit Blick auf das stürmische Meer laufen wir die Avenida de las Playas in entgegengesetzter Richtung entlang. Die Häuser und Restaurants sind hier bis ans Wasser gebaut worden, kleine Zugänge zwischen den Häusern ermöglichen den Zugang zum Wasser. Bei Wellengang sieht man hier sogar Wellenreiter. Nach einer Biegung öffnet sich links der Blick auf den riesengroßen und treffenderweise „Playa Grande“ genannten Strand. Der gelbe Sandstrand leuchtet in der Sonne. Am Rand des breiten Strands hat man Palmengärten und windgeschützte Buchten aus schwarzem Gestein angelegt. Trotz des Windes tummeln sich zahlreiche Sonnenanbeter am Strand, manche trauen sich sogar in die kalten Fluten. Wir weisen derart mutige Vorhaben weit von uns und laufen lieber unter der wärmenden Sonne weiter durch den Ort.
Schließlich kommen wir zu einer kleinen Marina, die mit Felsgestein eingefasst ist. Hier befindet sich eine Tauchschule, die Tauchtouren in direkter Nähe anbietet. Oberhalb der Küste liegt ein recht großes Einkaufszentrum mit einigen bekannten spanischen Bekleidungsketten, ein Shoppingparadies für die weiblichen Urlauber. Nun langsam müde und lauf-faul geworden, kehren wir in das Restaurant „Dreams“ ein. Es liegt direkt am Wasser und ist im bezaubernden arabischen Stil farbenfroh eingerichtet. Auf der umfangreichen Karte finden sich Snacks, genauso wie spanische und arabische Spezialitäten. Der freundliche Service bedient uns minutenschnell und wir laben uns an köstlicher Meeresfrüchte-Paella und leckerem Sangria mit Früchten. In der Ferne sehen wir die orangerote Sonne langsam hinter der Hochebene untergehen. Im Dunst erkennt man die Nachbarinsel Fuerteventura mit der kleinen vorgelagerten Insel Lobos. Satt und müde von der frischen Luft machen wir eine kleine Siesta in unserem Appartement. Der einzige deutsche Sender schläfert uns mit Rosamunde Pilcher ein. Zu später Stunde packt uns noch mal der Erlebnishunger und wir gehen in das nahegelegene Casino. Nach kurzem Nervenkitzel am Roulette-Tisch müssen wir einsehen, dass die Bank am längeren Hebel sitzt und gewonnen hat. Wir wundern uns leicht über spanische Gepflogenheiten, wie keine Sitzplätze am Tisch, keine Annahme von Annoncen bis zu vehementer Ignoranz gegenüber den Casino-Besuchern, die eine Auszahlung auf ihren Treffer wünschen. Die Videoaufnahme klärt, danach ist aber der Spaß am Spiel leider flöten gegangen. Müde sinken wir in unser kaltes Schlafgemach und werden mehrmals wach, weil wir unter der Decke kalt geworden sind.
Ab in den Süden – die sagenhafte Playas de Papagayo
Am nächsten Tag weckt die strahlende Sonne und heißer Kaffee wieder unsere Lebensgeister. Heute wollen wir den Süden Lanzarotes erkunden, es soll nach Playa Blanca gehen. Direkt an der Avenida de las Playas liegt die Bushaltestelle für die Busse nach Arrecife und nach Playa Blanca. Endlich kommt der Bus mit der Linie 61. Leider können wir nicht mitfahren, da der Busfahrer maximal 10 Euro Noten annimmt, also schnell auf zum Nippes-Laden etwas eingekauft und warten auf den nächsten Bus, der bald darauf kommt. Die Fahrt führt wieder durch Puerto del Carmen, wir sehen im Vorbeifahren wieder die Playa Grande und ihr quirliges Strandleben. Manche Nordeuropäer glauben nicht recht an das verlässlich warme Wetter auf den Kanaren und sitzen fünf Reihen vor uns im dicken Lambswollpulli und Fellweste vor uns. Nur vom Hinschauen brechen wir ins Schwitzen aus.
Die Fahrt führt durch den kleinen Ort Puerto Calero, eine kleine Feriensiedlung und durch Yaiza, das als schönster Ort der Insel bekannt ist. Weiter geht es in Richtung Küste, von weitem sehen wir die große Meerwasser-Entsalzungsanlage „Salinas de Janubio“ und die Feuerberge des Nationalparks Timanfaya. Wegen seiner eindrucksvollen Naturlandschaft und vielen nur hier lebenden Pflanzen ist Lanzarote seit dem Jahr 1993 Biosphärenreservat. Der mühsame Weinanbau in den Hängen der schwarzen Feuerberge ist eine Besonderheit auf Lanzarote. Hier baut man auf dem schwarzen Boden kleine Trichter, in deren Mitte die Rebstöcke angepflanzt werden. Nach einem mühseligen Prozess gewinnt man mit viel Geduld einen süßen Malvasia-Wein, den man während des Aufenthalts einmal kosten sollte.
Playa Blanca selbst ist ein gemütlicher und nicht allzu großer Ferienort. An der Strandpromenade gibt es unzählige Cafés, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Der Weg führt immer am Meer entlang bis zu einer weiteren Strandbucht und der dahinterliegenden Marina Rubicon. Als wir in dem hübschen aber noch etwas wenig belebten Hafen ankommen, findet gerade ein Markt statt und Livemusiker rocken die Terrassen der Restaurants. Wir bewundern kurz die luxuriösen Yachten und den klaren Ausblick auf Fuerteventura und Lobos und laufen dann weiter Richtung eines Castillo, das auf den Klippen thront.
Das kleine Kastell ist leider verschlossen, aber der Ausblick von hier ist atemberaubend. In der Ferne sehen wir bereits die strahlenden Sandstrände der Playas de Papagayo. Die Strände sind unverbaut und naturbelassen und zu Fuß an der Strandpromenade entlang etwa 4,2 Kilometer entfernt. Im letzten Abschnitt endet leider die Promenade und man muss einen steilen Hang hinaufklettern, bis man schließlich oben angekommen die Playas de Papagayo sieht. Drei Sandbuchten schmiegen sich zwischen den hoch aufragenden Steilhängen an das Meer. Ausgedehnte Dünengebiete im Hinterland rahmen die Strände ein. In einem kleinen Bus verkauft ein geschäftstüchtiger Kanarier leckere und gekühlte Getränke und sogar Snacks. Wir genießen einen roten Sonnenuntergang bei einem Glas Wein zwischen den Dünen an diesem wunderschönen Strand. Eine Reisegruppe fährt mit den Segways sogar am Strand entlang und die Hänge hinauf. Die Segways sind allerdings die einzigen Fahrzeuge, ansonsten stört nichts die beschauliche Ruhe und Natur an diesen Traumstränden. Nach Einbruch der Dunkelheit verlassen wir gut durchgepustet die Strände und kehren in der nächstgelegene Pizzeria ein. Nach einer kurzen Mahlzeit und einem Glas Wein gönnen wir uns ein Taxi zurück nach Puerto del Carmen. Der Vollmond leuchtet hell und rund über der Hochebene von Los Ajaches. Das deutsche Fernsehen narkotisiert uns wieder umgehend mit einem Liebesfilm aus der Bäckerei.
Auf nach Arrecife
Am nächsten Morgen sind wir wieder früh wach. Unser Rhythmus ist schon ganz auf das Inselleben eingestellt. Entspannt gehen wir zum Frühstück und lassen es ruhig angehen. Heute möchten wir in die Hafenstadt Arrecife. Schon gefühlt richtige Inselbewohner wissen wir nun wo der Bus fährt und sind schon bald in der Stadt angekommen. Wir steigen an einem großen Busbahnhof aus und laufen eine Bucht mit schmalem Sandstreifen und großen Palmen entlang. Viele Geschäfte und Wohnhäuser stehen leer und sind zu verkaufen, oder zu vermieten. Das gibt dem Ort an dieser Ecke einen etwas verlassenen und verlorenen Eindruck. Wir eilen schnell weiter und kommen zu einem Fischer-Hafen und Versammlungsplatz, der zwar hübsch gemacht ist, aber dennoch nicht von Zerstörungswut und Graffiti verschont geblieben ist. Wir biegen in eine der Einkaufsstraßen von Arrecife ab und sehen hier im Vorbeigehen einige hübsche alte Häuser. Am Ende der Straße biegen wir wieder rechts ab und kommen wieder zu einem kleinen eingeschlossenen Binnenhafen mit unzähligen kleinen Booten und kleinsten Bötchen, die alle in der Mitte des Hafens ankern. Wir fragen uns, ob die Fischer zu ihren Booten schwimmen, bis wir auf dem Rückweg die Leinen sehen, mit denen die Boote herangeholt werden. Am Hafen ist wieder ein kleiner Markt aufgebaut, der allerdings schon wieder beendet ist, als wir unser Ziel, ein typisch kanarisches Restaurant, erreichen. Wir platzieren uns an einem Tisch draußen in der Sonne und haben schon bald köstliche landestypische Fischspezialitäten dampfend vor uns auf den Tellern. Träge laufen wir nach dem reichen Mahl zurück zum Busbahnhof. Arrecife ist mittlerweile erwacht und auf den Straßen tummeln sich Einheimische und Touristen. Am Busbahnhof wird unsere Geduld auf die Probe gestellt. Wie in einer geheimen Verschwörung fahren alle Busse, nur keiner nach Puerto del Carmen. Man muss dazu wissen, dass die Abfahrtszeiten der Busse, die auf den fortschrittlichen Anzeigetafeln angezeigt werden, nur allgemeine Richtwerte sind. So warten wir schließlich eine ganze Stunde und sind vom mittlerweile schneidigen Wind in der Abenddämmerung ordentlich durchgefroren. Müde, ob der vielen Eindrücke freuen wir uns auf einen ruhigen Fernsehabend und werden mit Live-Fußball enttäuscht.
Glücklich gestrandet in Playa Blanca
Am nächsten Tag sind wir endlich einmal nicht durchgefroren. Die Nacht war wohl nicht so kalt und schon am frühen Morgen glitzert die Sonne gleißend über dem Meer. Unser mittlerweile liebgewonnenes Frühstück stärkt uns und wir brechen erneut Richtung Playa Blanca auf. Eigentlich wollen wir hier einen Bus Richtung El Golfo ein Vulkankrater, der halb im Meer liegt, nehmen. Nachdem wir andere Touristen gefragt haben, wird uns klar, dass hier leider keine Busse in Richtung El Golfo abfahren. Da wir aber nun da sind, wollen wir nicht extra zurückfahren und bleiben in Playa Blanca. Hier machen wir schöne Bilder im Hafen und wollen Richtung Leuchtturm die Strandpromenade ablaufen. Ein schöner Sandstrand, der wie ein kleiner Hafen von Gestein eingefasst ist, lädt uns zum Verweilen ein. Wir liegen gemütlich in der Sonne und lassen den Leuchtturm einen Leuchtturm sein. Gegen Abend treibt uns der Hunger in ein Restaurant direkt am Beginn der Strandpromenade. Hier genießen wir himmlisch gegrillten Lachs und Tintenfisch und fahren schließlich dieses Mal nach nur kurzer Wartezeit mit dem Bus nach Puerto del Carmen zurück. Wir genießen einen lauen Sommerabend auf unserer Appartementterrasse und fordern spät nachts noch einmal das Spielglück beim Roulette heraus. Nachts sinken wir in einen unruhigen Schlaf. Am nächsten Tag sind wir etwas unausgeschlafen und genießen einen Tag auf unserer Terrasse mit Meerblick und Sonnenschein. Die hübschen kanarischen Tauben fordern Cashewkerne und bedienen sich selbst aus dem Schälchen, wenn wir nicht schnell genug reagieren. Am Abend sind wir knackig-braun und von der vielen frischen Luft bald müde.
Schöne Insel-Erinnerungen garantieren die baldige Rückkehr nach Lanzarote
Ausgeschlafen bricht am nächsten Tag unser Abreisetag an. Bei der Landung in Hamburg klatschen unsere nun braungebrannten Mitreisenden und freuen sich auf ihr Zuhause. Wir nehmen tolle Bilder und Eindrücke von der Insel mit und sind uns einig, dass Lanzarote trotz ihrer Kargheit die schönste Kanareninsel ist, die wir bis jetzt kennen. Das warme sonnige Klima, die schwarzen Ebenen, die schlafenden Vulkane und weiten Sandstrände bleiben uns in schöner Erinnerung. Wir wissen schon jetzt, wir kommen bald wieder.
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Weiterführende Informationen:
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