Santorin – die griechische Sonneninsel
Santorin bezeichnet ein Archipel im Süden der Kykladen – einer Inselgruppe im Ägäischen Meer -, aber auch den Namen der Hauptinsel selbst. Im Griechischen ist die Hauptinsel Santorin auch als Thira bekannt. Neben der Hauptinsel Thira und der ebenfalls bewohnten Insel Thirasia, gehören auch die unbewohnten Kameni-Inseln, Aspronisi sowie Christiani zur Inselgruppe.
Die Halbmondinsel
Die Besonderheit der Insel Santorin liegt in ihrem vulkanischem Ursprung sowie einem Ereignis, welches das Aussehen der Insel für immer veränderte. Santorin, das sich durch vulkanische Aktivität langsam aus dem Meer erhob und auf einem Felssockel immer weiter anwuchs, wurde einst auch als Strongili bezeichnet. Früher eher kreisförmig, änderte sich das Aussehen, als der Vulkan 1600 vor Christi ausbrach und die Insel in einen riesigen Asche-, Magma- und Gesteinshaufen verwandelte. Die ehemals verschüttete Siedlung Akrotiri ist heute eine Ausgrabungsstätte, die besucht werden kann. Das Ergebnis der Naturkatastrophe ist eine Caldera – ein Krater, an dessen Klippen heute die Inselorte Fira, Imerovigli und Oia thronen. Sieht man diesen Anblick zum ersten Mal, stockt sicher jedem Urlauber der Atem – sieht es doch so aus, als könnten die Häuschen in der nächsten Sekunde in die Tiefe stürzen.
Der schönste Sonnenuntergang Santorins
Fira, der Hauptort der Insel Santorin kann nur per Seilbahn, Eselritt oder per pedes erreicht werden. Jedoch sollten Urlauber für den Aufstieg festes Schuhwerk tragen. Der Blick nach oben ist ganz sicher ein Foto wert, die vielen kalkweißen, dicht aneinandergedrängten Häuschen sehen aus, als hätte Frau Holle ihre Betten ausgeschüttelt. Oben angekommen, zeigt sich ein atemberaubender Blick auf den Hafen Skala und das azurblaue Wasser der Ägäis. An der Nordküste Santorins finden Urlauber die Gemeinde Oia, hier wartet ein Postkartenmotiv nach dem anderen. Ein Spaziergang durch das alte Seefahrerdorf und die vielen verwinkelten Gässchen führen direkt an das alte Kastell. Wenn hier die Sonne auf das Meer trifft, schauen bis zu 3000 Menschen dem Naturereignis zu. Nach dem Spektakel können Urlauber in einem der vielen Fischrestaurants den Tag ausklingen lassen. Nur wenige Kilometer entfernt liegt Perissa, der Ort ist besonders für Rucksacktouristen interessant, da man hier auch seine Zelte aufschlagen kann. Kamari hingegen ist einer der beliebtesten Badeorte der Insel, neben Flaniermeile und tollem Strand kann es hier auch mal etwas lauter werden, da der Flughafen nicht sehr weit entfernt ist. Wer es etwas ruhiger mag, bucht seinen Aufenthalt im Schatten des Bergs Mesa Vouno.
Badevergnügen in der Ägäis
Der vulkanische Ursprung der Insel Santorin hat auch die Strände geprägt. Neben dem charakteristisch weißen Strandsand finden sich auch Strandabschnitte mit schwarzem und rotem Lavagestein oder Kieseln. Besonders eindrucksvoll ist der rote Strand, von den Einheimischen auch als Paralia Kokkini bezeichnet. Der 200 Meter lange Badestrand erstreckt sich vor einer feuerroten Lava-Steilküste. Wer es doch eher traditionell in Weiß mag, sollte sich zum Perivoli-Strand aufmachen, hier wartet feinsandiger Strand darauf, erkundet zu werden. Die schmale Strandpromenade lockt mit typischen kykladischen Spezialitäten. Ob eine Kakkavia – eine einfache Fischsuppe – Erbsenbrei, die legendären „Fleischbällchen“ aus sonnengetrockneten Tomaten oder Moussaka mit weißen Auberginen, nach einem langen Badetag stärkt die griechische Küche äußerst gesundheitsbewusst. Schleckermäuler sollten Kopania versuchen: eine Süßigkeit aus Roggenzwieback und Rosinen.
Griechische Lebensart
Auf Santorin kann man es sich so richtig gut gehen lassen, schließlich regnet es hier fast nie, die durchschnittlichen Temperaturen liegen um die 30 Grad. Wer seinen Sommerurlaub mit Kultur verbinden möchte, findet auf der Insel Santorin zahlreiche Möglichkeiten, den geistigen Horizont zu erweitern. Im Osten der Insel etwa können die Überreste der antiken Stadt Alt-Thera besichtigt werden. Auf dem mächtigen Berg Mesa Vouno warten ehemalige Siedlungshäuser, Wandreliefs und eine gewaltige Säulenhalle. In einer weniger staubigen Atmosphäre können archäologische Fundstücke im Museum in Fira angesehen werden. Wer die Gelegenheit hat, sollte Mitte August nach Santorin reisen – jetzt gedenken die Einwohner mit Tänzen, griechischer Bouzouki-Musik und einem Feuerwerk der vulkanischen Vergangenheit der Insel.