Poel – Kumm weder!
Die Ostseeinsel an der Mecklenburger Bucht hat sich ihren Namen Sonneninsel wahrlich verdient. Angeblich tauchte der Lichtgott Baldur das Eiland in ein malerisches Licht, das ganzen Landschaften einen poetischen Anstrich verleiht. Zwar ist die kleinste deutsche Ostseeinsel Poel nur 37 Quadratkilometer groß, dennoch bietet sie alle Zutaten für einen entspannenden Badeurlaub. Reetgedeckte Fischerhäuschen, idyllische Hafenstädtchen und die reine Luft sind typisch für die beschauliche Ostseeinsel, immer mit dabei: das Aroma frisch geräucherter Forellen. An den zahlreichen Promenaden können Urlauber letzte Badeaccessoires oder ein Rätselheft einkaufen, damit der Strandtag nicht langweilig wird.
Rezept für den perfekten Urlaub
Bereits seit Anfang 1930 kommen Urlauber in das staatlich anerkannte Seebad. Das Rezept für einen perfekten Ostseeurlaub ist schnell zusammengemixt: Eine ordentliche Portion Sonnenschein, eine Prise klares Wasser und ein paar Löffel ruhige Naturstrände. Voila! Wie wäre es beispielsweise mit einem Besuch des Timmendorfer Strandes? Hier ist das Baden auch für Familien mit kleinen Kindern sehr sicher, da die Ostsee von erfahrenen Rettungsschwimmern überwacht wird. Fische gucken, Quallen kitzeln oder Sandburgen bauen, am beliebtesten Strand der Insel Poel werden alle Familienmitglieder gleichermaßen glücklich. Etwas mehr abgelegen sind die ruhigen Strände von Neuhof und Seedorf, die Urlauber am besten mit dem Drahtesel ansteuern. Urlauber, die sich an heißen Tagen nicht mit kratzigen Bikinis oder Badehosen belasten wollen, sollten den FKK-Strand in Wangern aufsuchen. Am „schwarzen Busch“ fällt das Wasser nur sehr langsam ab, sodass Kinder hier ihre ersten Schwimmversuche unternehmen können. In den gemütlichen Strandkörben gelingt sogar ein kleiner Mittagsschlaf. Wenn in der graublauen Ostsee die Segelboote sanft in der Brise schaukeln oder Kinder vergnügt quietschen, fällt auch der letzte Alltagsstress ab.
Im Schein gelber Rapsfelder
Das Poeler Wahrzeichen ist der Leuchtturm am Timmendorfer Strand. Aber auch die romanisch-gotische Inselkirche ist ein beliebtes Fotomotiv, die sich ebenso oft auf Postkarten und Andenken wiederfindet. Das Poeler Äquivalent zur Wattwanderung ist ein Spaziergang durch die Salzwiesen, die wildromantischen Steilküsten sollten ebenfalls auf dem Inselprogramm stehen. Nordöstlich der Insel Poel findet sich das älteste Vogelschutzgebiet der Ostseeküste, die Vogelinsel Langenwerder. Auf etwa 22 Hektar brüten viele Tausende Seevögel, nicht umsonst trägt Poel auch den Beinamen „Insel der Kraniche“. Von Gollwitz aus können Urlauber durch die Ostsee bis zur Vogelinsel waten. Auch in den etwas kühleren Herbstmonaten ist das Eiland eine Reise wert, besonders in den Abendstunden schimmert das Wasser der Ostsee verführerisch. Im Heimatmuseum der Insel können Urlauber Modelle der alten Schlossanlage, einen Findelgarten sowie Zeitzeugen der abwechslungsreichen Inselhistorie ansehen. Hier finden außerdem regelmäßig Konzerte und Vorträge statt.
Ein Happen Heidekuchen
Beim historischen Schwedenfest im Sommer feiern die Insulaner die Rückgabe der Insel Poel an Mecklenburg. Rund um die Kirche in Kirchdorf versammeln sich dann bunt verkleidete Ritter, Gaukler und Inselbewohner. An einer der vielen Buden werden Besucher bestimmt auch ein kleines Stück Heidehonig-Kuchen oder gebackenen Bierschinken ergattern. In einer großen Scheune eines alten Gutshauses finden jedes Jahr die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern statt. Von malerischen Rapsfeldern umgeben, unter mächtigen Fachwerkbalken können Urlauber klassischen Klängen lauschen. Nur wenige Kilometer entfernt warten viele spannende Ausflugsziele darauf, erkundet zu werden. Nur 20 Kilometer von Poel können Urlauber kleine Zicklein anfassen oder sich wie Tarzan über den Tierpark Wismar schwingen. Zu großen Spiellandschaften, Frettchen und putzigen Nasenbären kann kaum jemand Nein sagen. Auch in Schwerin und Rostock warten viele spannende Tiere auf neue Besucher. Im Sommer fahren zur „Hansel Sail“ historische Segler in den Hafen ein, ein großer Rummelplatz, Konzerte und leckere Snacks locken jedes Jahr viele Hunderttausende Besucher in die malerische Hansestadt. Fast direkt vor der Tür des Ferienhauses wartet ein Museum zum Schmunzeln auf Besucher. Es beherbergt 3000 kuriose Strandfunde und Schneckengehäuse. Doch damit nicht genug: Die verschiedenen Muschelarten haben statt ihrer lateinischen Bezeichnungen Fantasienamen wie „Zitternder Finger“ erhalten. Wer sich hier kein Lächeln verkneifen kann, sollte vielleicht lieber in einem Iglu Urlaub machen.